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Fachkräftesicherung

Auch in Brandenburg ein Thema

06.04.2018  13:42 Uhr

Von Sabine Pfeiffer van Rijswijk / Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) Brandenburg hatte Mitte März zu einem Gedankenaustausch zum Thema: »Fachkräftesicherung in der Arzneimittelversorgung« geladen.

Volker Gieskes, Referent im MASGF, ging in seiner Präsentation auf die aktuellen Herausforderungen der Apotheken ein. Er zeigte auf, dass – entgegen dem Trend – Brandenburg eine im Moment noch konstante Apothekendichte hält. Aber: Dieses kann sich durch verschiedene Einflussfaktoren schnell ändern. Hier ging er insbesondere auf die Fach­personalfrage ein, die sich für die öffent­liche Apotheke negativ darstellt. Laut Gieskes ist der Apotheker ein ­Mangelberuf. So werden aktuell 101 Approbierte gesucht. Dazu kommt, dass bis 2025 fast 30 Prozent der Pharmazieingenieure (PI) in Rente gehen, dann also durch Apotheker ersetzt werden müssen.

Aber auch im PTA-Bereich sieht es nicht rosig aus: Es wird zu wenig Nachwuchs ausgebildet, denn im Bundesland gibt es nur eine PTA-Schule. Weil Apotheken schließen, wird es bis 2032 auch eine »Personalfreisetzung« geben. Dieses lassen wir einmal so im Raum stehen, denn bislang hat sich diese Personalfreisetzung noch nicht gezeigt, im Gegenteil. Die Zahl der zu versorgenden Patienten nimmt nicht ab, und somit erhöht sich der Versorgungsauftrag der einzelnen übrig gebliebenen Apotheken. Das lässt sich wiederum nur mit entsprechendem Fachpersonal bewerkstelligen. Da der Frauenanteil sowohl bei den angestellten Apothekern als auch bei den PTA sehr hoch ist, spielt auch die Teilzeitbeschäftigung eine große Rolle. Dem muss man Rechnung tragen. Zudem sinkt die Bereitschaft, eine Apotheke selbstständig zu führen, sodass viele Apotheker keine Nachfolger mehr finden.

In der Präsentation von Dr. Carsten Kampe (Wirtschaftsförderung Land Brandenburg) wurde deutlich, dass sich viele Pharmazeuten inzwischen außerhalb der Apotheke einen alternativen Arbeitsplatz suchen – so, wie wir es auch bei PTA beobachten. Es besteht kurz gesagt Apo­thekenflucht, denn es gibt bedeutend mehr Berufswechsel als Verrentung in dieser Berufsgruppe. Eine Entwicklung, die wir vom BVpta nur bestätigen können und meinen, dass uns diese Zahlen zu denken geben sollten.

Jens Dobbert, Kammerpräsident von Brandenburg, stellte dann die Werbekampagne der Apothekerkammer vor, die schon seit einigen Jahren läuft und nun noch intensiviert wird. So sind Vertreter der Kammer auf Ausbildungsmessen in Brandenburg vertreten, auch werden Flyer verteilt. Es wird eine Plakat-Aktion in den Einfallstraßen der Städte sowie an Bushaltestellen und Bahnhöfen geben. Apotheker werden aufgefordert, Praktikumsplätze anzubieten, um den Arbeitsplatz Apotheke für alle apothekenrelevanten Berufe bekannt zu machen.

Clemens Tründelberg, Leiter der einzigen PTA-Schule in Brandenburg, berichtete, er hätte Probleme, die Klasse voll zu bekommen, da viele Bewerber einfach nicht die Voraussetzungen für eine derartige Ausbildung erfüllten. Ein großes Hindernis sieht er auch in häufig mangelnden Deutschkenntnissen. Jährlich verlassen circa 14 bis 15 PTA mit Abschluss die Schule, von denen nur acht in der Apotheke bleiben, die anderen studieren – allerdings die ­wenigsten Pharmazie.

Eine für mich wichtige Anregung für eine Fortsetzung dieses Austauschs waren die Fragen: Was stört mich in diesem Beruf? Und was ist gut in diesem Beruf?

Ich bin gespannt, wie diese Diskussionen weitergehen; ein neues Treffen soll in den nächsten Monaten stattfinden. Alle Beteiligten waren sich einig: Wir müssen an dieser Thematik weiterarbeiten, damit wir diese wichtige Aufgabe, nämlich die flächendeckende und kompetente Versorgung mit Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln für die Gesamtbevölkerung auch in Zukunft meistern. Und zu dieser Versorgung gehören auch kompetent ausgebildete PTA. /

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