PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Neu auf dem Markt

Neuer Wirkstoff bei überaktiver Blase

Datum 06.04.2018  13:42 Uhr

Von Sven Siebenand / Schon seit einigen Jahren ist mit Toviaz® ein Fesoterodin-haltiges Präparat für die Behandlung der über­aktiven Blase auf dem deutschen Markt erhältlich. Der primäre aktive Metabolit dieser Substanz ist Desfesoterodin. Dieser ist nun in einem Medikament enthalten, das im März in den Handel kam: Tovedeso® 3,5 und 7 mg Retardtabletten von Ratiopharm.­

Das neue Präparat ist wie Toviaz zur symptomatischen Behandlung von ­erhöhter Harnfrequenz, imperativem Harndrang und/oder Dranginkontinenz bei Erwachsenen mit überaktiver Blase zugelassen. Desfesoterodin gilt als wichtigster pharmakologisch aktiver Metabolit von Fesoterodin und wirkt als spezifischer Muskarin-Rezeptor­anta­gonist.

Im Vergleich zu Fesoterodin ist ­seine Affinität zum Muskarin-Rezeptor um zwei Zehnerpotenzen höher. Der antagonistische Effekt an den Rezep­toren führt zur Entspannung der Muskeln, die pathophysiologisch dafür sorgen, dass Urin aus der Blase gedrückt wird. Dies erhöht in der Folge die Blasen­kapazität. Dadurch trägt das neue Medikament ebenso wie Toviaz zur Vorbeugung von unerwünschtem Harnlassen bei.

Nach acht Wochen prüfen

Die empfohlene Anfangsdosis von Desfesoterodin beträgt 3,5 mg einmal täglich. Je nach Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 7 mg einmal täglich erhöht werden. Die Retard­tabletten sind unzerkaut zu schlucken. Mit der vollen Wirksamkeit ist nach zwei bis acht Wochen zu rechnen. Es wird daher empfohlen, den Behand­lungserfolg erst nach acht Wochen­ zu überprüfen.

In der Fachinformation gibt es In­formationen zu den empfohlenen ­Tagesdosen bei Patienten mit einer Nieren- oder Leberfunktionseinschränkung. Ebenso spielt es eine Rolle, ob zusätz­lich ein mäßiger oder starker CYP3A4-Hemmer eingenommen wird. Ist dies der Fall, ist auch bei Patienten ohne Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion die maximale Tageshöchstdosis erniedrigt.

Nicht zum Einsatz kommen darf Desfeso­terodin, bei bestimmten Grunderkrankungen wie Colitis ulcerosa, ein schweres Leberleiden oder ein nicht ausreichend behandeltes oder unbe­handeltes Engwinkelglaukom. Die komplette Auflistung der Kontra­indikationen enthält die Fachin­formation. Mit Vorsicht angewendet werden sollte Desfesoterodin unter anderem­ bei Patienten mit benigner Prostatahyperplasie, gastroösophagealem Reflux und/oder Behandlung mit Bisphos­phonaten oder mit autonomer Neuropathie. Vorsicht ist zudem ge­boten bei Patienten, die starke oder mäßige CYP3A4-Hemmer oder ­einen starken CYP2D6-Hemmer einnehmen. Zudem sollte die gleichzeitige ­Anwendung von Desfesoterodin mit anderen Antimuskarinika oder Arzneimitteln mit anticholinergen Nebenwirkungen, zum Beispiel trizyklischen Antidepressiva, mit Vorsicht erfolgen, da es zu verstärkten therapeutischen Wirkungen und Nebenwirkungen kommen kann.

Aufgrund der pharmakologischen Eigen­schaften des Wirkstoffs kann die Behandlung antimuskarinische Effekte verursachen: in Studien sehr häufig Mundtrockenheit, sowie unter anderem häufig trock­ene­ Augen, Dyspepsie oder Verstopfung. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz