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20.08.2010  10:34 Uhr

Nach Fehlgeburt nicht zu lange warten

PTA-Forum / Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Frauen, nach einer Fehlgeburt bis zu einer neuen Empfängnis ein halbes bis ganzes Jahr zu warten. Schottische Ärzte kommen nun für Frauen in Industrieländern zu einem anderen Ergebnis.

Die Forscher um Professor Dr. Siladitya Bhattacharya von der Geburtsklinik in Aberdeen, Schottland, werteten die Daten von 30 937 Frauen aus, die alle eine Fehlgeburt hatten und bei der ersten Schwangerschaft im Durchschnitt 25 Jahre alt waren. Die Wissenschaftler teilten die Frauen in drei Gruppen: Circa 12 700 Frauen hatten eine erneute Empfängnis innerhalb der ersten sechs Monate. Rund 7800 Frauen wurden innerhalb von sechs bis zwölf Monaten wieder schwanger und circa 5500 Frauen erst nach über 24 Monaten.

Das Ergebnis der Datenanalyse: Je eher die Frauen erneut schwanger wurden, umso geringer war die Gefahr einer neuen Fehlgeburt oder einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter. In Prozentwerten ausgedrückt heißt das: Bei den Frauen der ersten Gruppe sank im Vergleich zu Frauen der zweiten Gruppe die Gefahr einer Fehlgeburt um 33 Prozent und das Risiko einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter sogar um 52 Prozent.

Zwischen der zweiten und dritten Gruppe ergaben die Daten noch einmal einen deutlichen Unterschied. Erfolgte die erneute Schwangerschaft bereits nach sechs bis zwölf Monaten, war das Risiko für einen erneuten Abort nur halb so hoch wie bei den Frauen, die erst 24 Monate oder noch später wieder schwanger geworden waren.

Die Autoren betonen jedoch, dass ihre Ergebnisse nur für die ausgewertete Population der Frauen gelten und nicht automatisch auf andere Länder übertragbar seien, vor allem nicht auf Entwicklungsländer. In Ländern mit einer schlechteren medizinischen Versorgung hätte die WHO-Empfehlung der sechs- bis zwölfmonatigen Pause wahrscheinlich weiterhin Gültigkeit.

Quelle: British Medical Journal online

Bauchspeck ist riskant für Frauen mit Normalgewicht

PTA-Forum / Auch Normalgewichtige sollen auf ihren Bauchumfang achten. Einer US-Studie zufolge ist Bauchspeck für Frauen besonders riskant.

Die Forscher um Dr. Eric J. Jacobs aus Atlanta im US-Staat Georgia ermittelten bei 48 500 Männern und 56 343 Frauen im Alter über 50 Jahre den Bauchumfang sowie den Body Mass Index (BMI). Anschließend verfolgten sie über neun Jahren die Sterberate dieser Gruppen. In dieser Zeit starben 9315 Männer und 5332 Frauen. Wie die Forscher vermuteten, war die Sterberate bei Männern mit einem Bauchumfang von mehr als 120 cm und bei Frauen von mehr als 110 cm doppelt so hoch wie bei Männern mit einem Bauchumfang unter 90 cm und bei Frauen unter 75 cm. Dieses Ergebnis war unabhängig vom BMI der Verstorbenen und auch von anderen Risikofaktoren.

Allerdings waren die Wissenschaftler über eine Beobachtung sehr überrascht: Bei normalgewichtigen Frauen mit dickem Bauch lag die Sterberate deutlich höher als bei übergewichtigen und adipösen Frauen mit viel Bauchspeck. Dieses Phänomen untersuchten und quantifizierten die Forscher noch genauer. Nahm der Bauchumfang normalgewichtiger Frauen um 10 cm zu, erhöhte sich ihre Sterberate um 25 Prozent, bei adipösen Frauen hingegen nur um 13 Prozent. Bei Männern ergab die Datenanalyse allerdings keinen solchen Zusammenhang. 

Quelle: Archives of Internal Medicine

Geldstrafen für zu viel Salz im Brot

PTA-Forum / Welche Menge Salz schadet der Gesundheit? Diese Frage diskutieren auch Experten immer wieder kontrovers.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht es jedenfalls als wissenschaftlich erwiesen an, dass ein hoher Kochsalzkonsum das Risiko für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen anhebt. Die Kommission des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) teilt diese Einschätzung: Sie ist der Meinung, dass in ausreichender Zahl tierexperimentelle, epidemiologische und klinische Studien vorliegen, die eine hohe Kochsalzaufnahme als Risikofaktor für die Entstehung von Bluthochdruck, Schlaganfall und koronaren Herzerkrankungen bestätigen.

Nun hat als erstes Land der westlichen Welt Portugal am 12. August gesetzliche Grenzwerte für Salz im Brot festgelegt. Wer Brot mit mehr als 1,4 g Kochsalz pro 100 g Fertigprodukt verkauft, muss mit bis zu 5000 Euro Strafe rechnen. Mit täglich 11,9 g Salz pro Kopf ist Portugal Spitzenreiter beim Salzkonsum. In Deutschland liegt der Wert bei durchschnittlich etwa 9 g pro Tag, in Belgien und Dänemark bei 8 g. Die BfR-Kommission empfiehlt generell, jeden Tag nicht mehr als 6 g Kochsalz zu sich zu nehmen. Nach Angaben der deutschen Experten stammen 50 Prozent der Salzzufuhr neben Fleisch, Wurstwaren und Käse aus Brot und Backwaren. Daher fordern sie, den Salzgehalt vor allem in diesen Lebensmitteln herabzusetzen.

Quelle: Ärzte Zeitung online

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