Schwangerschaftstests |
23.08.2010 21:43 Uhr |
Schwangerschaftstests
PTA Forum / Schwanger oder nicht schwanger? Je nach Lebenslage und Kinderwunsch reagieren Frauen sehr unterschiedlich auf ihr Testergebnis. Um später im Beruf auf solche Situationen vorbereitet zu sein, wurde PTA-Schülerinnen aus München ein spezieller Workshop angeboten. Die Teilnehmerinnen erhielten einen guten Einblick in die historische Entwicklung von Schwangerschaftstests und in deren heutige Funktionsweisen.
Am 19. Juli verlief der Schultag für 90 PTA-Schülerinnen der Berufsfachschule für PTA in München anders als üblich. Apothekerin Suzanne Heringlake leitete die Schulung »Schwanger – Ja oder nein? Schwangerschaftstests in der Apotheke«. Da die Apotheke für viele Frauen eine erste Anlaufstelle für den Kauf und die Beratung zu Schwangerschaftstests ist, sollten PTA wissen, wie Schwangerschaftstests funktionieren, ab welchem Zeitpunkt ein Test möglich ist und wo die Unterschiede zwischen Früh- und Normaltests liegen. Außerdem muss eine PTA darauf vorbereitet sein, dass das Ergebnis des Tests bei den Frauen eine große Bandbreite an Gefühlen auslöst.
Heringlake erläuterte zunächst detailliert den weiblichen Zyklus, um den Funktionsmechanismus von Schwangerschaftstests verständlich zu machen. Die Referentin erklärte, wie sich der normale weibliche Zyklus zu Beginn einer Schwangerschaft verändert und welche Bedeutung dabei die Gonadotropine, Sexualhormone und das Schwangerschaftshormon hCG (humanes Chorion Gonadotropin) haben. Das Hormon hCG ist der Schlüssel zum Nachweis einer Schwangerschaft und wird schließlich mit Schwangerschaftstests im Urin geprüft.
Auch die historische Entwicklung von Schwangerschaftsnachweisen war Teil des Vortrags. Anhand der Entwicklungsstufen, die Schwangerschaftstests in den letzten Jahrzehnten durchlaufen haben, erhielten die Schülerinnen einen Eindruck, wie kompliziert es noch für ihre Mütter und Großmütter war, eine Schwangerschaft zu überprüfen.
Die Basis der Nachweise
Im Jahr 1971 konnte der erste Heimschwangerschaftstest Predictor zwei Wochen nach Ausbleiben der Periode eine mögliche Schwangerschaft anzeigen. Heutzutage ist die hCG-Empfindlichkeit von einigen Tests so hoch, dass bereits 12,5 I.E. hCG ausreichen, eine mögliche Schwangerschaft aufzuspüren. Damit können Frauen eine Schwangerschaft schon vier Tage vor Fälligkeit der Periode nachweisen, beispielsweise mit dem Femtest Frühtest.
Die Leiterin der PTA-Schule war mit dem Seminarverlauf sehr zufrieden. »Es war früher so kompliziert, eine Schwangerschaft nachzuweisen. Inzwischen ist es wirklich sehr komfortabel und einfach«, so Luise Lämmle. »Es beeindruckt mich, wie konzentriert die Schülerinnen zuhörten. Wissenswertes über den eigenen Körper zu erfahren, ist immer interessant«, ergänzte Adelheid Buhl-Wiederholt, die stellvertretende Schulleiterin.
Nachdem die Schülerinnen selbst ausprobieren konnten, wie bei einem Test mit klarem Wasser das Kontrollfeld reagiert, gab die Referentin den Teilnehmerinnen zum Abschluss hilfreiche Tipps für die Beratung in der Apotheke mit auf den Weg. So wissen die zukünftigen PTA bereits jetzt, wie sie auch in komplizierten Beratungsgesprächen einen kühlen Kopf bewahren und entsprechend auf die Frauen eingehen können.
Der Hersteller von Femtest möchte PTA-Schulen unterstützen und stellt die Präsentation »Schwanger: Ja oder nein? Schwangerschaftstests in der Apotheke« auch weiteren Schulen zur Verfügung. Dozenten können diese inklusive Schulungsleitfaden unter kontakt(at)deutsche-chefaro.de anfordern.