Erlernen eines Instruments zahlt sich im Alter aus |
22.07.2011 17:11 Uhr |
PTA-Forum / Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie belegen: Wer im Kindesalter ein Musikinstrument erlernt, profitiert davon bis ins hohe Alter. Dies fanden die Psychologin Dr. Brenda Hanna-Pladdy vom Landon Center on Aging der University of Kansas in Kansas City und ihre Kollegin Dr. Alicia MacKay heraus.
Sie teilten in ihrer Studie 70 Teilnehmer im Alter von 60 bis 83 Jahren in drei Gruppen auf: in Senioren, die mindestens zehn Jahre lang ein Instrument erlernt hatten, ein Jahr bis neun Jahre lang Musikunterricht erhalten hatten und kein Instrument beherrschen.
Alter, Bildung sowie die körperliche Fitness waren in den Gruppen ähnlich. Diejenigen Studienteilnehmer, die in ihrer Kindheit am längsten ein Instrument gespielt hatten, schnitten bei kognitiven Tests im Vergleich zu den Nichtmusikern am besten ab. Dies galt für das nonverbale Gedächtnis, für prozessuale Vorgänge sowie das Merken von Objektbezeichnungen.Da die Plastizität des Gehirns im Kindesalter am größten ist, waren das Einstiegsalter ins Musizieren und die Dauer von Bedeutung. Hingegen zeigte sich, dass auf die Textergebnisse keinen Einfluss hatte, ob die Probanden kontinuierlich weiter musizierten. Daher waren sogar immer noch diejenigen im Vorteil, die ihr Instrument nach der Kindheit als Erwachsene nicht wieder angerührt hatten.
Zwar stand aus früheren Forschungen bereits fest, welche positiven Effekte das Erlernen eines Musikinstruments auf die Plastizität des Gehirns hat. Doch weist die Studie der US-amerikanischen Forscher erstmals darauf hin, dass die positive Wirkung ein Leben lang anhält. /
Quelle: Neuropsychology