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Shisha

Viel Rauch aus Glycerol

Datum 19.08.2011  14:37 Uhr

Von Maria Pues / Im Vergleich zur Zigarette galt die Wasserpfeife als vergleichsweise harmlos, sein Tabak als besonders mild. Eine Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung widerlegt diese Ansicht.

Man glaubt, man sei in der Obstabteilung: Erdbeere, Himbeere oder Honigmelone, aber auch die Namen von Fruchtcocktails finden sich als Aromen in Wasserpfeifentabak. Der Rauch riecht nicht einmal übel und Shisha-Fans loben den milden Geschmack. Nach ihrer Ansicht fallen die Schadstoffe beim Genuss buchstäblich ins Wasser. Dass sie sich jedoch irren, legt eine Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) nahe, auf die eine Presse­information des Instituts hinweist. Gegenstand der Untersuchung war nicht der Tabakanteil im Wasserpfeifentabak, sondern die verwendeten Feuchthaltemittel. Deren Anteil im Wasserpfeifentabak beträgt in Ländern wie Ägypten oder Iran bis zu 40 Prozent.

Die deutsche Tabakverordnung schreibt eine Begrenzung auf 5 Prozent vor. Je mehr Feuchthaltemittel enthalten ist, umso besser raucht sich die Wasserpfeife jedoch. Jugendliche, die das Rauchutensil unter anderem besonders beim »Chillen« schätzen, verhelfen dem Tabak durch Nachfeuchten zu mehr Rauch.

Glycerol (1,2,3-Propantriol) und Propylenglykol (1,2-Propandiol) kommen als Feuchthaltemittel in Wasserpfeifentabak zum Einsatz. Eine experimentelle Studie des BfR zeigt, dass sie während des Rauchens größtenteils verdampfen und in erheblichem Maße vom Raucher aufgenommen werden können. Zu den bekannten gesundheitlichen Risiken des Wasserpfeiferauchens, zum Beispiel die hohe Kohlenmonoxidbelastung, kommt damit ein weiteres Risiko hinzu: »Das Einatmen hoher Konzentrationen an Glyzerin oder 1,2-Propandiol kann zu Veränderungen des Zell­epithels im Kehlkopf oder zu Reizungen der Nasenschleimhaut führen«, sagte Professor Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstitutes. Das BfR bleibe daher bei seiner Empfehlung, den Feuchthaltemittelgehalt im Wasserpfeifentabak auch weiterhin auf höchstens 5 Prozent zu begrenzen.

Die Untersuchungen des BfR bestätigten darüber hinaus, dass außer Kohlenmon­oxid (CO) eine Vielzahl weiterer Schadstoffe wie polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und tabakspezifische Nitrosamine (TSNA) im Wasserpfeifenrauch enthalten sind. Daher ist zu erwarten, dass mit dem regelmäßigen Wasserpfeiferauchen ähnliche gesundheitliche ­Risiken verbunden sind wie mit dem Rauchen von Zigaretten. /

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pues(at)t-online.de

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