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Effektive Sturzprävention

24.08.2012  11:39 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Sich im Alltag öfter einmal auf ein Bein stellen, ab und zu seitwärts gehen und sich um die eigene Achse drehen – das schützt ältere Menschen besser vor Stürzen als ausgefeilte Trainingsprogramme.

Anscheinend liegt der Schlüssel zur Sturzprophylaxe darin, Kraft- und Gleichgewichtstraining in den normalen Tagesablauf zu integrieren. Das schließt das Team um Professor Lindy Clemson von der Universität in Sydney aus den Ergebnissen ihrer dreiarmigen Präventionsstudie mit 317 sturzgefährdeten Personen über 70 Jahren.

Die Teilnehmer der ersten Gruppe erlernten zwölf leichte Übungen, die sie im Sitzen oder Liegen machen konnten. Diese Personen dienten als Kon­troll­gruppe. In der zweiten Gruppe nahmen die Teilnehmer an einem strukturierten Trainingsprogramm teil, das sieben anerkannte Übungen zur Sturzprophylaxe umfasste.

Die dritte Gruppe wurde mit dem Programm LIFE (Lifestyle Integrated Functional Exercise) trainiert. Dabei sollten die Teilnehmer einfache Kraft- und Gleichgewichtsübungen in den Tages­ablauf einbauen, zum Beispiel öfter mal seitwärts gehen, das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagern oder immer mal wieder abrupt die Richtung ändern. Ein Ziel war es dabei, mit der Zeit immer weniger Halt bei den Übungen zu benötigen und beispielsweise vielleicht sogar eine Treppe hochgehen zu können, ohne sich am Geländer festzuhalten. Die Teilnehmer aller Gruppen waren aufgefordert, die erlernten Übungen zu Hause durchzuführen.

Nach einem Jahr erfassten die Forscher die Anzahl der Stürze. Dabei zeigten sich Unterschiede in Abhängigkeit vom Übungsprogramm: Mit LIFE gab es 1,7 Stürze pro Person, mit dem strukturierten Programm 1,9 und in der Kon­trollgruppe 2,3. Insgesamt war das Sturzrisiko mit LIFE um 31 Prozent geringer als in der Kontrollgruppe. Mit dem strukturierten Programm lag der Unterschied zur Kontrollgruppe bei 19 Prozent, war hier aber nicht signifikant.

Die Übungen in der Kontrollgruppe reichten offenbar nicht aus, um Kraft und Balance zu trainieren. In der Gruppe mit dem strukturierten Programm nahm die Motivation der Teilnehmer dagegen schnell ab. Sie übten zu Hause deutlich seltener als diejenigen der LIFE- oder der Kontrollgruppe. Das Fazit der Studienautoren: Wirksame Sturzprävention muss sich einfach in den Alltag integrieren lassen. /

Quelle: British Medical Journal

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