Neuroborreliose nicht chronisch |
08.05.2018 12:27 Uhr |
Die von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) herausgegebene neue S3-Leitlinie Neuroborreliose beschreibt schlechte Langzeitverläufe als basierend auf Fehldiagnosen.
Ganz klar widersprechen die Autoren der Theorie, dass anhaltend unspezifische Symptome wie Erschöpfung, chronische Müdigkeit, wandernde Schmerzen oder Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen von einer nicht erkannten oder nicht ausreichend behandelten Infektion des Nervensystems mit Borrelien herrühren, auch wenn der Nachweis im Liquor negativ ausfiel. Eine Neuroborreliose lasse sich zum einen durch entzündliche Veränderungen im Nervenwasser sowie einen positiven Antikörpernachweis fast immer eindeutig nachweisen, zum anderen würde die Erkrankung überwiegend gutartig verlaufen. Die oben genannten Beschwerden rührten zum erheblichen Teil von Fehldiagnosen anderer Erkrankungen, die sich durch Antibiotika nicht beeinflussen ließen. (iw)