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Schwangerschaft und Schmerzen

Frauen handeln verantwortungsbewusst

30.10.2008  21:05 Uhr

Schwangerschaft und

Frauen handeln verantwortungsbewusst

PTA-Forum / Die Hebamme Julia Jansen begleitet im Aachener Universitätsklinikum täglich Frauen bei der Geburt und darüber hinaus die Mütter kontinuierlich bei der Vor- und Nachsorge. Im Interview mit PTA-Forum berichtet sie von ihren Erfahrungen.

PTA-Forum: Wie gehen Schwangere mit leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber um?

Jansen: Warnzeichen wie leichte bis mäßig starke Schmerzen und Fieber nehmen Schwangere sehr sensibel wahr. Dabei ist es das Anliegen der werdenden Mütter, ohne Schmerzmittel auszukommen. Nach meiner Erfahrung haben Frauen in der Schwangerschaft oft sogar eine höhere Schmerzgrenze beziehungsweise tolerieren Schmerzen eher, da sie Vorbehalte gegen die Einnahme von Medikamenten haben. Viele Frauen erkundigen sich in solchen Situationen nach Hausmitteln.

PTA-Forum: Was raten Sie den Schwangeren dann?

Jansen: Als Hebamme rate ich den Frauen, möglichst früh gegen ihre Symptome anzugehen, beispielsweise mit Hilfe von bewährten Hausmitteln, Teemischungen und/oder alternativen Heilmethoden. Ein guter Therapieansatz bei allen Arten von Schmerzen ist die Akupunktur. Diese lassen jedoch nicht alle Frauen machen.

Schmerzen schwächen den Organismus, deshalb sollten die Schwangeren nicht grundsätzlich auf schmerz- und fiebersenkende Mittel verzichten. Der Wirkstoff Paracetamol ist in Absprache mit dem Arzt in angemessener Dosierung gut einsetzbar. Bei starken Schmerzen oder einer Verschlechterung der Symptome empfehle ich prinzipiell den Gang zum Arzt.

PTA-Forum: Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, wenn Schwangere Schmerzmittel einnehmen?

Jansen: Die meisten Schwangeren greifen sehr zögerlich nach Schmerzmitteln und sind auch in der Auswahl sehr vorsichtig, da sie sich um ihr Kind sorgen. Diese Denkweise ändert sich mit Blick auf die Geburt. Ihre Furcht vor den zu erwartenden Schmerzen ist oft so groß, dass die Frauen manchmal schon beim Betreten des Kreissaals Schmerzmittel verlangen. Die von mir betreuten Schwangeren berichten häufig, dass sie sich auch in der Apotheke ausführlich beraten lassen. Dort fragen sie nach Medikamenten, die für Mutter und Kind verträglich sind. PTA und Apotheker besitzen auf diesem Gebiet eine hohe Beratungskompetenz, und die Frauen vertrauen auf ihre Empfehlung. Tatsächlich gibt es nur wenige Medikamente wie Paracetamol-Präparate, die Schwangere einnehmen können.

PTA-Forum: Verhalten sich junge Mütter unmittelbar nach der Geburt anders? Ändert sich dann ihre Einstellung zu Arzneimitteln in der Selbstmedikation?

Jansen: Nach der Geburt ändert sich das Leben der Mütter ganz und gar. Alles dreht sich um das Neugeborene, und die Gesundheit des Kindes steht im Mittelpunkt. Ich habe beobachtet, dass Frauen im Wochenbett sich zum ersten Mal für die Homöopathie oder andere alternative Heilmethoden interessieren. Oft sind sie sehr erstaunt, wie viel sie ohne viel Chemie erreichen können, zum Beispiel zur Abheilung des Nabels, für wunde Brustwarzen, zur Pflege von Dammschnitten und Kaiserschnittnarben. Besonders bei Blähungen des Kindes kommen die jungen Mütter kaum ohne die Klassiker Kümmel- oder Fencheltee aus. 

Wenn die Nachsorge abgeschlossen ist, haben die meisten Frauen eine gut bestückte Hausapotheke, auf die sie im Notfall zurückgreifen können. Arnica Globuli für die erste Hilfe nach Stürzen und Paracetamolzäpfchen ab 75 mg Wirkstoff dürfen darin nicht fehlen.

Nach meiner Erfahrung versuchen die Schwangeren zunächst, ihre Beschwerden selbst in den Griff zu bekommen. Ich würde sagen: Durch Schwangerschaft und Mutterschaft werden Frauen in Bezug auf ihren Körper sensibilisiert.

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