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O.k. statt K.o.

Tolle Schulprojekte für fitte Kinder

24.10.2009  21:30 Uhr

O.k. statt K.o.

Tolle Schulprojekte für fitte Kinder

von Annette Behr, Berlin

In Deutschland leiden immer mehr Kinder und Jugendliche an Übergewicht. Mit dem Schülerwettbewerb »Jugend und Gesundheit: O.k. statt K.o.« rief das Bundesgesundheitsministerium auf, neue Konzepte für mehr Bewegung und eine gesunde Ernährung zuentwickeln und umzusetzen. Elf Gewinnerteams wurden von Ulla Schmidt und Dr. Christine Theiss in Berlin ausgezeichnet.

Mit Spannung erwarteten elf Schulklassen mit ihren Lehrern die Vorstellung ihrer Projekte und die Preisverleihung durch die Bundesgesundheitsministerin. »Gesunde Kinder lernen besser«, sagte diese und drückte damit ihre Freude über die vielen guten Einsendungen zum Schülerwettbewerb aus. Insgesamt beteiligten sich 100 000 Jugendliche aus rund 300 Schulen an der bundesweiten Aktion. Im Bundesministerium für Gesundheit überreichte Ministerin Ulla Schmidt gemeinsam mit der Ärztin und Kickboxerin Dr. Christine Theiss Preise in Höhe von insgesamt 6000 Euro.

Den Wettbewerb »O.k. statt K.o.« führte das Ministerium in Zusammenarbeit mit der Zeitbild-Stiftung durch. Ziel der Aktion war es, Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern zu mehr Engagement für ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung in der Schule zu motivieren. Umfangreiche Unterrichtspakete sowie Elternmagazine in deutscher und türkischer Sprache wurden den Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Dabei wurden besonders die Haupt- und Gesamtschulen angesprochen.

Mit einem gesunden Frühstück fängt der Tag gut an. Viele Kinder und Jugendliche frühstücken allerdings gar nicht mehr zuhause, teils aus Zeitmangel oder weil sie früh morgens noch keinen Appetit haben. Schüler und Lehrer entwickelten daher gemeinsam kreative Projekte für einen besseren Start in den Tag. Einige der prämierten Schulprojekte bieten Frühstücksbüfetts mit Obst-Spießen, Gemüse-Häppchen und schmackhaften Pausensnacks an. Die sind nicht nur lecker und gesund, vom erwirtschafteten Gewinn erhalten alle Schüler in den großen Pausen kostenlos frische Milch. In Schichten wechseln sich Schülerinnen und Schüler des Projektes »Guter Start in den Tag« beim Obst- und Gemüseschnippeln ab. Schon vor Unterrichtsbeginn kann jeder für nur einen Euro lecker und gesund frühstücken.

Rat vom Profi

Selten bieten deutsche Schulen den Kindern Alternativen zu süßen und fetti--gen Knabbereien an. Das berichtete auch Dr. Christine Theiss aus ihrer eigenen Schulzeit: »Es gab kein Frühstücksangebot, dafür Süßigkeiten und Limonade.« Die 29-Jährige kocht selbst, isst täglich viel Gemüse und wenig Kohlenhydrate, Fleisch oder Fisch. Sie achtet auf ihr Gewicht und zügelt sich: »Vor dem Wettkampf muss ich auf Süßigkeiten verzichten, das fällt mir sehr schwer«, sagte sie mit einem süßsauren Lächeln. Schmidt hatte, trotz enger Terminpläne, immerhin Zeit für zwei Scheiben Brot und einen Kaffee. Sie isst regelmäßig und ausgewogen, liebt exotische Früchte wie Ananas und Mangos und geht gerne spazieren.

Insgesamt bewegten sich die Deutschen zu wenig, meinte Schmidt. Eine halbe Stunde körperliche Betätigung am Tag brauche jeder Mensch, Kinder und Jugendliche allerdings mehr, um einen gesunden Ausgleich zur konzentrierten Schularbeit zu bekommen. Den Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen, ist ein Anfang. Mit den Schulprojekten »Fitness und Gesundheit« oder »Wir werden fit« sorgen in den Schulalltag integrierte Bewegungs- und Laufeinheiten für mehr Aktivität und Entspannung. Mit Projektwochen, eigenhändig gekochten Mittagessen, selbst verfassten Kochbüchern und Rahmenprogrammen wie »Sport nach eins« entwickelten Schüler und Lehrer nachhaltige Konzepte für einen aktiven und gesunden Lebensstil.

Fit mit Speedy Jim 

Dass mit Humor alles noch besser geht, bewiesen Schüler eines Husumer Gymnasiums. Mit ihrem Film »Rund um gesund« und dem Skateboard fahrenden Hauptdarsteller Speedy Jim erreichten sie spielerisch leicht ihr Publikum. Den mit 1000 Euro dotierten Sonderpreis für Nachhaltigkeit erhielt eine Hauptschule aus Oberbayern. Seit 2004 betreibt diese Schule eine eigene Schülerfirma. »Aus dem Projekt ›gesundes Pausenbrot‹ entwickelten sich über die Jahre ein Schülercafé, Bistro, Schülerladen und Catering-Service. Für Anlässe jeder Art übernehmen die Schülerinnen und Schüler das Catering und liefern selbst Torten aus eigener Herstellung«, berichtete ihre Lehrerin Maria Regler stolz. Schmidt empfahl ein einfaches Rezept gegen zu viele Kalorien und mangelnde Bewegung: statt vor dem Computer zu sitzen, sich mehr sportliche Hobbys auzusuchen.

Mit den beiden Botschafterinnen des Projektes, der Box-Weltmeisterin im Federgewicht Ina Menzer und der Weltmeisterin im Kickboxen Dr. Christine Theiss fand sie schlagkräftige Unterstützung. Theiss trainiert täglich zwei Stunden, joggt und fährt zusätzlich Ski. Dr. Kick, wie sie auch genannt wird, gab den guten Rat, mehrere Sportarten auszuprobieren: »Wenn einem Schwimmen nicht gefällt, ist Basketball, Klettern oder vielleicht Boxen das Richtige.« Sie verwies auf kostenlose Schnupperkurse in Vereinen und Sportschulen. Dr. Kick und die Ministerin waren zuversichtlich, noch mehr Kinder und Jugendliche für einen gesunden aktiven Lebensstil zu gewinnen.

E-Mail-Adresse der Verfasserin:
blaubehr(at)gmx.net

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