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Adipöse Kinder

Bluthochdruck als Risiko

21.09.2012  12:45 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Nicht nur in den USA, sondern auch hierzulande steigt die Zahl der dicken oder gar adipösen Kinder und Jugendlichen. Doch wie hoch der Anteil der Übergewichtigen in der jungen Generation tatsächlich ist, dazu gibt es bisher nur unklare Angaben.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie waren von 56 000 untersuchten Kindern, die aufgrund ihres Körpergewichts ärztliche Hilfe suchten, zwischen knapp 10 und 40 Prozent extrem adipös. Dass die Angabe so unpräzise ist, liegt daran, dass es keinen verbindlich definierten Grenzwert gibt, ab wann ein Junge oder ein Mädchen als adipös gilt. Da sich das Größen-Gewichts-Verhältnis in der Wachstums­phase stark verändert, ist bei Heranwachsenden der Body-Mass-Index (BMI) allein zur Beurteilung des Körpergewichts nicht aussagekräftig genug. Deswegen wird jeder Einzelne mit anderen aus seiner Altersgruppe verglichen. Ärzte und Wissenschaftler orientieren sich dabei an den Werten einer Referenzpopulation, also einer definierten Gruppe von gleichaltrigen Jungen beziehungsweise Mädchen. Ist der BMI des betreffenden Kindes nun höher als der von 90 oder 97 Prozent seiner Altersgenossen? Leider gibt es verschiedene Referenzwerte und daher fällt die Antwort jeweils anders aus. Für Ärzte und Wissenschaftler ist die Situation unbefriedigend.

Das soll sich nun ändern. Unter ­Leitung von Professor Dr. Reinhard Holl von der Universität Ulm entsteht derzeit eine in Deutschland einzigartige Datenbank (APV-Register, APV = Adipositas-Patienten-Verlaufsdokumentation). Initiator ist das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Kompetenznetz Adipositas, das die Arbeit von Experten im Bereich Adipositas bundes­weit miteinander verbindet. In der Datenbank sollen Daten von über 80 000 Kindern und Jugendlichen mit Adipositas gesammelt werden. So soll ein allgemein gültiges Referenzsystem entstehen. 185 ambulante und auch stationäre Behandlungszen­tren speisen im Einvernehmen mit ihren Patienten Daten von übergewichtigen und adipösen Kindern und Jugendlichen in das APV-Register ein.

Schon jetzt fällt auf: Bei vielen der betroffenen Kinder zeigen sich bereits erste Folgeschäden des Übergewichts. Knapp 40 Prozent der XXL-Gruppe haben Bluthochdruck entwickelt. Je höher das Gewicht, desto mehr steigt bei stark übergewichtigen Kindern der Anteil der Kinder mit Bluthochdruck. ­Weiterer erschreckender Befund: Bei knapp 7 Prozent der Kinder ist der Glucosestoffwechsel gestört. Die Kinder sind auf dem besten Weg ein metabolisches Syndrom zu entwickeln. Diese Tatsache versetzt die Wissenschaftler in Alarmbereitschaft. Daher fordern sie, die Bemühungen um eine frühzei­tige und wirksame Prävention weiter zu verstärken. /

Quelle: Kompetenznetz Adipositas

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