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Hausgeburten unkompliziert

28.06.2013  09:03 Uhr

Von Verena Arzbach / Hausgeburten verlaufen häufig komplikationsloser als Geburten in der Klinik. Das legt zumindest eine niederländische Studie nahe: Bei Frauen mit einem niedrigen Risiko während ihrer Schwangerschaft verlief die Hausgeburt mit weniger schwerwiegenden Komplikationen als bei Frauen, die im Krankenhaus entbanden.

In der Kohortenstudie werteten die Hebamme Ank de Jonge von der Universitätsklinik in Amsterdam und ihre Kollegen Daten aus zwei Studien von mehr als 146 000 Schwangerschaften mit niedrigem Risiko aus. 63 Prozent dieser Frauen hatten sich für eine Hausgeburt entschieden, 37 Prozent brachten ihr Kind in einer Klinik zur Welt. In ihre Analyse zog das Team um de Jonge folgende Schwangerschaften nicht mit ein: Mehrlingsschwangerschaften, Schwangerschaften mit Beckenend- oder Querlage des Kindes sowie mit medizinischen oder geburtshilflichen Komplikationen.

Ein Ergebnis der Datenauswertung: Bei 2,3 von 1000 Frauen, die ihr erstes Kind bekamen, traten bei einer geplanten Hausgeburt schwerwiegende Komplikationen auf, bei den Klinikgeburten war dies bei 3,1 von 1000 Frauen der Fall. Als schwerwiegende Komplikationen betrachteten die Autoren unter anderem die Einweisung der Mutter auf eine Intensivstation, postpartale Blutungen sowie die notwendige Entfernung der Plazenta. Bei Frauen, die zuvor schon ein- oder mehrmals entbunden hatten, lag die Komplikationsrate bei einer Hausgeburt besonders niedrig: Komplikationen traten hier bei 1 von 1000 Frauen auf, in Geburtskliniken hingegen bei 2,3 von 1000. In diesem Fall war das Ergebnis statistisch signifikant.

Die Studie zeigt, dass Hausgeburten eine sichere Alternative zur Entbindung in einer Klinik sein können, wenn die Schwangerschaft komplikationslos verlief. Die Autoren betonen, die Ergebnisse seien jedoch nur aussagekräftig für Re­gionen, in denen Hebammen gut ausgebildet sind und der Weg zur nächsten Klinik kurz ist. Das ist in den Niederlanden der Fall, dort bringen circa 30 Prozent der Frauen ihr Kind zu Hause auf die Welt. Damit haben die Niederlande den höchsten Anteil an Hausgeburten in allen westlichen Ländern. In Deutschland kommen nach Angaben der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe e. V. jährlich etwa 10 000 bis 12 000 Kinder außerhalb einer Klinik zur Welt, das sind rund 1,7 Prozent. /

Quelle: British Medical Journal

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