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Ärzte in der Impfpflicht

11.05.2015  13:36 Uhr

Von Elke Wolf / Die aktuelle Masernwelle in Berlin nimmt die Gesellschaft für Virologie (GfV) zum Anlass, einen breiteren Einsatz verfügbarer Impfstoffe anzumahnen. Die Verantwortung für den Masernausbruch tragen nach Meinung der Gesellschaft nicht allein die Bürger, sondern vor allem die Hausärzte, die ihre Patienten viel zu selten an notwendige Impfungen erinnern, rügen die GfV-Experten.

Die Fachgesellschaft begrüßt daher die verpflichtende Impfberatung vor dem Kindergarten, die das neue Präventionsgesetz vorsieht, welches derzeit in der parlamentarischen Beratung steht. Neben der Impfung gegen Masern müssten zum Beispiel auch die HPV-Impfung bei jungen Frauen zum Schutz vor Zervixkarzinom und die Pneumokokken-Impfung bei alten Menschen häufiger als bisher genutzt werden.

Die Masernwelle ebbt nicht ab. Seit Anfang des Jahres registrierte das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin 1060 Fälle. Auch Anfang Mai gab es noch Neu-Infektionen – die meisten in Berlin, gefolgt von Sachsen und Thüringen. »Dabei könnte das Masernvirus bereits ausgerottet sein«, so GfV-Präsident Professor Dr. Thomas Mertens. Dafür sei jedoch eine hohe Impfquote erforderlich. Eine hohe Beteiligung mit der notwendigen zweiten Impfung habe bisher nur Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erreicht. Am schlechtesten mit weniger als 90 Prozent zum Zeitpunkt der Schuleingangsuntersuchung schneiden Sachsen und Baden Württemberg ab. Aber auch unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestehen erhebliche Impflücken. Mehr als die Hälfte aller Masern-Erkrankten bei den aktuellen Ausbrüchen sind älter als 14 Jahre.

»Die Impfberatung vor dem Besuch einer Kindertagesstätte, vor allem aber die Kontrolle des Impfstatus bei jedem Arztbesuch, sind wichtige Maßnahmen, um Impflücken etwa bei Masern, Röteln oder Mumps zu schließen«, so Mertens. Laut einer an der Universität Erfurt durchgeführten Studie würden sich mehr Menschen impfen lassen, wenn ihnen der Vorteil des Impfens für den Einzelnen und die Gesellschaft besser vermittelt würde. »Es ist bedauerlich, dass genau diese Beratung häufig nicht stattfindet.« Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die der Medizin zur Verfügung stehen. /

Quelle: Gesellschaft für Virologie

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