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Serotonin erhöht Kooperationsbereitschaft

03.12.2007  10:17 Uhr

Serotonin erhöht Kooperationsbereitschaft

PTA-Forum / Viele psychisch Kranke ziehen sich aus ihrer Umwelt zurück. So haben beispielsweise Patienten mit Schizophrenie oder einer Depression Schwierigkeiten, Kontakte zu knüpfen, sowohl mit der eigenen Familie, als auch mit den Ärzten, die ihnen helfen wollen. Dieses Verhalten erschwert regelmäßig die Therapie, berichtet der Psychologe Robert Rogers von der Universität in Oxford. Studien zeigen, dass nach einer Therapie vor allem diejenigen einen Rückfall erleiden, denen es nicht gelang, ein soziales Netzwerk aufzubauen. Rogers vermutet, dass der Botenstoff Serotonin dabei eine zentrale Rolle.

Um zu prüfen, wie sich Serotonin auf Beziehungen auswirkt, hat der Psychologe das Spiel »Gefangenendilemma« eingesetzt. In diesem Spiel müssen sich zwei Versuchspersonen vorstellen, sie wären Diebe vor Gericht. Schweigen sie, gehen beide für zwei Jahre hinter Gitter. Verpfeifen sie dagegen ihren ehemaligen Partner, dann sind sie selbst frei und der andere muss für fünf Jahre ins Gefängnis. Der Haken an der Sache: Entscheiden sich beide für den Verrat, muss jeder vier Jahre absitzen. Beim Spiel dreht sich also alles um die Frage, inwieweit die Spieler ihrem Mitspieler vertrauen.

In seinem Labor hat Rogers zunächst Studenten 40 Runden des Gefangenendilemmas spielen lassen. In einem zweiten Schritt gab er ihnen ein Medikament, dass die Wirkung des Serotonins im Gehirn vermindert. »Normalerweise kooperierten die Studenten in 70 bis 80 Prozent der Spielrunden. Aber als wir die Serotonin-Spiegel für einige Zeit senkten, arbeiteten sie nur noch in der Hälfte der Fälle zusammen. Ganz offenbar ist Serotonin entscheidend für den Aufbau wichtiger Beziehungen«, kommentiert Rogers. Worauf genau die Wirkung beruht, ist noch unklar.

Der Psychologe zieht folgendes Fazit: Medikamente gegen die Depression, die den Serotonin-Spiegel anheben, lichten nicht nur den grauen Schleier um Geist und Gefühle der Patienten, sondern stärken ihre Fähigkeit, anderen Menschen zu vertrauen. So schaffen sie sich ein soziales Netz, das sie vor einem Rückfall bewahrt. 

Quelle: Deutschlandradio-online

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