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Geschmacksrezeptoren in der Lunge entdeckt

19.11.2010  18:09 Uhr

Geschmacksrezeptoren in der Lunge entdeckt

PTA-Forum / An Asthma bronchiale leiden in Deutschland schätzungsweise 5 Prozent der Erwachsenen und 7 bis 10 Prozent der Kinder. Während eines Anfalls verkrampfen sich die Bronchialmuskeln der Patienten derart, dass sie heftig nach Luft ringen. Zur Behandlung des akuten Anfalls wurden wirksame Arzneistoffe entwickelt, dennoch forschen Wissenschaftler nach weiteren Substanzen für die Asthmatherapie.

Nun entdeckten Professor Stephen B. Liggett von der University of Maryland in Baltimore und seine Kollegen zu ihrer eigenen Überraschung in der Lunge spezielle Geschmacksrezeptoren, die sich vielleicht auch für einen neuen Behandlungsansatz eignen könnten. Liggett ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Lungenerkrankungen, speziell des Asthmas. Das neue Rezepturmolekül in der menschlichen Lunge hat den Namen TAS2R. Dabei handelt es sich um einen Sensor für Bitterstoffe, der sich normalerweise auf der Zunge befindet. Zunächst vermutete das Team, dass TAS2R den Körper vor giftigen, meist bitter schmeckenden Gasen warnen soll. Doch zu ihrem Erstaunen entspannt sich die Atemmuskulatur, sobald Bitterstoffe an die Rezeptoren binden. Das bewirkt, dass mehr Luft in die Lunge einströmen kann.

Also stellten sich die Forscher die Frage: Lässt sich mit Hilfe neuer Arzneistoffe, die aktiv an diese Rezeptoren binden, Asthma bekämpfen? Einige Tierversuche deuten in diese Richtung. So ließen die Wissenschaftler asthmakranke Mäuse während eines Anfalls den Bitterstoff Chinin oder den ihm verwandten Arzneistoff Chloroquin inhalieren. Daraufhin weiteten sich tatsächlich die Bronchien der Versuchstiere. Dieser Effekt war stärker als durch bislang bekannte Arzneimittel. Die Arbeitsgruppe aus Baltimore sieht in solchen Bitterstoffen einen zukunftsträchtigen Ansatz für neue Therapeutika. Allerdings muss deren Wirksamkeit noch beim Menschen getestet werden. /

Quelle: Nature Medicine

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