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Erythromycin in Rezepturen

21.10.2011  12:02 Uhr

Von Antje Lein / Erythromycin zählt zu den Klassikern in der Arzneimittelrezeptur. Weil der Wirkstoff empfindlich ist, ergeben sich bei der Verarbeitung oft Fragen zur Stabilität. Die folgenden Informationen sollen die Bewertung des vermeintlichen »Problemkinds« erleichtern und die Rezepturen verbessern helfen. Von Michael Hörnig / In der aktuellen Ergänzungslieferung des DAC/NRF® ist Ameisensäure 85 Prozent neu als Monographie enthalten.

Die Ph. Eur. lässt bei Erythromycin eine nennenswerte Minderung des Wirkstoff- und Wassergehalts zu. Da die Rezeptursubstanz üblicherweise einen Mindergehalt aufweist, muss die Einwaage immer korrigiert werden. Der Einwaagekorrekturfaktor kann mit Hilfe der Datenbank im NRF berechnet werden, siehe auf der CD im Loseblattwerk oder »DAC/NRF-Tools« in der elektronischen Fassung von DAC/NRF.

Grundregeln für die Verarbeitung

Erythromycin zersetzt sich sehr leicht in Abhängigkeit vom pH-Wert. Im Sauren und im stark Basischen ist es instabil. Cremes mit sauren Konservierungsstoffen eignen sich nicht als Grundlage. Je nach Erythromycin-Konzentration ist der pH-Wert zu niedrig für die Stabilität des Wirkstoffs oder zu hoch für die Wirksamkeit des Konservierungsmittels.

Weil sich der pH-Wert bei freien Rezepturen nicht präzise bestimmen lässt, sind standardisierte Vorschriften (NRF 11.77., 11.78., 11.84.) und für industrielle Basisdermatika geprüfte Herstellerempfehlungen erste Wahl.

Zwei populäre Hilfsstoffe in Erythromycin-Rezepturen sind Trometamol und Tween 20. Trometamol ist eine Base zur pH-Einstellung. Sie darf jedoch nicht als »Allheilmittel« angesehen werden, denn ihre Verwendung ist nicht immer sinnvoll. Das gilt auch für Tween 20, ein Tensid, das in Form einer wässrigen Lösung als Anreibemittel verwendet wird. Sein Nutzen als Netzmittel für Erythromycin ist nur für die Weiterverarbeitung in bestimmten Indus­triegrundlagen überprüft.

Ausführliche Informationen, unter anderem auch zu Kombinationen mit anderen Wirkstoffen, finden Abonnenten in den NRF-Rezepturhinweisen zu »Erythromycin zur Anwendung auf der Haut«. Die Nutzung der NRF-Rezepturhinweise ist ein exklusiver Service für DAC/NRF-Abonnenten und ausschließlich über einen Zugangscode möglich, der sich in der jeweils aktuellen Lieferung der DAC/NRF-Loseblattsammlung auf den Rückseiten der Titelblätter oder bei der elektronischen Fassung (CD-ROM) auf der CD-Hülle und der Umschlagrückseite des Beihefts befindet. Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hat ein Video über die Arbeit des NRF ins Netz gestellt. /

Ameisensäure bei Bienenkrankheit

Ameisensäure wird in 60- und 85-prozentiger Konzentration als Antiparasitikum zur Behandlung der Varroose, einen Befall der Honigbiene (Apis mellifera) durch Varroa­milben angewendet. Auf die ordnungsgemäße Qualität der Substanzen und die sachgemäße Handhabung bei der Behandlung der befallenen Bienenstöcke sollte geachtet werden. In der Fach- und Tagespresse wurde mehrfach thematisiert, wie wichtig der Erhalt eines jeden Bienenstocks ist, denn ansonsten ist die Bestäubung der meisten Nutzpflanzen gefährdet. Zur Behandlung von befallenen Bienenstöcken gibt es für die Herstellung von Tierarzneimitteln entsprechende Standardzulassungen:

1. Ameisensäure 60 % ad us. Vet. (2469.99.99)

2. Oxalsäuredihydrat-Lösung 3,5 % (m/V) ad us. Vet. (2669.99.99)

Das NRF beschreibt in den Rezeptur-Vorschriften 33.1 und 33.2 die Herstellung dieser Lösungen und informiert über weitere Hintergründe. Zusätzlich bietet das NRF ­einen informellen Rezepturhinweis für Oxalsäure an. /

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