Expopharm 2011 in Düsseldorf |
21.10.2011 12:12 Uhr |
Von Angelika Gregor / Auf der diesjährigen Expopharm vom 6. bis 9. Oktober in Düsseldorf war der Bundesverband Pharmazeutisch-technischer AssitentInnen e. V., der BVpta, wie seit langem mit einem Stand vertreten. Viele PTA-Kolleginnen nutzten den Stand als Anlaufstelle, sich ausführlich über die augenblicklichen Aktivitäten von Vorstand und Geschäftsstelle sowie über viele »News« zu informieren.
Neben einem Dart-Gewinnspiel, das zahlreiche Teilnehmer fand, interessierten sich sehr viele Standbesucher für Informationen rund um die Altersvorsorge für PTA. Ein Experte klärte offene Fragen und beriet einige Kolleginnen ausführlich.
Ebenfalls großen Zulauf fanden die Vertreterinnen der Fachhochschule in Schmalkalden, die unter anderem eine Ausbildung in Pharmazieökonomie anbieten, sowie die Leiterin des BVpta-Arbeitskreises »selbstständige PTA«. Die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle und die Vertreterinnen des Vorstands waren alle vier Tage damit beschäftigt, die Standgäste mit vielen Neuigkeiten zu Verband und Bildungsgesellschaft zu versorgen. Ausgestattet mit einer attraktiven Leinentasche des BVpta konnten die Besucher große und kleine Gewinne sowie jede Menge Infomaterial mit nach Hause nehmen.
Der große Zuspruch bestätigte einmal mehr, wie gut sich die PTA durch den BVpta vertreten fühlen und wie hoch sie die Bedeutung des Verbands einschätzen. /
Bundesverband PTA e. V., Bettina Schwarz , Geschäftsleitung, Bismarckstraße 128, 66121 Saar- brücken , Tel. 0681 9602312, per E-Mail info(at)bvpta.de oder unter www.bvpta.de
PTA-Schulen retten
PTA-Schulen in erreichbarer Nähe sind wichtig für die Ausbildung des dringend benötigten Nachwuchses. Im Unterschied zu manchen anderen Berufen muss keine ausgebildete PTA fürchten, ohne Arbeitsplatz zu bleiben. Dennoch wird die Finanzierung vieler PTA-Schulen immer enger. Manche Bundesländer streichen ihre Zuschüsse, andernorts ziehen sich Träger zurück. Das traf beispielsweise auf die PTA-Schule Marburg zu, denn ihr weiteres Bestehen stand auf der Kippe. Der bisherige Träger der Schule, die Deutsche Angestellten-Akademie (DAA), hatte sich kurzfristig aus der Trägerschaft zurückgezogen.
Aktive Apotheker aus Marburg und Umgebung hatten sich der Tatsache angenommen und versuchten, die PTA-Schule, eine von aktuell vier PTA-Schulen in Hessen, zu retten. Da der BVpta bei der drohenden Schließung der Lehranstalt nicht tatenlos zusehen wollte, hatten wir uns vor Ort erkundigt und an Gesprächen mit den Verantwortlichen teilgenommen.
Knackpunkt waren, wie überall, die Kosten. Die Initiative zur Rettung der Schule hat wichtige Sponsoren gefunden, die gemeinsam mit geplanten Kostensenkungen und Möglichkeiten für zusätzliche Einnahmen ein Überleben der Schule sichern können.
Ein zentrales Thema für die Existenz von PTA-Schulen ist und bleibt jedoch auch die Schülerzahl. Es mangelt allerorts an Bewerbern, denn nur eine ausreichende Schülerzahl kann die Tragfähigkeit der PTA-Schule langfristig sichern.
Allein im Bundesland Hessen werden nach einer inoffiziellen Schätzung jährlich circa 200 PTA-Schulabgänger gebraucht. Diesem Bedarf hätten nach der bereits erfolgten Schließung der PTA-Schule Darmstadt und nach Schließung der PTA-Schule Marburg nur noch 80 von bisher 150 Absolventen in Hessen entgegengestanden. Die bestehende Lücke hätte sich also deutlich vergrößert. Es geht auch um jede Apotheke, die ihren Auftrag erfüllen muss, die Bevölkerung sicher mit Arzneimitteln zu versorgen. Hierzu tragen PTA vor Ort einen großen Teil bei. Genau deshalb lautet auch der Slogan des BVpta auf dem Flyer der Arbeitsgemeinschaft Professionalisierung Gesundheitsberufe: »Arzneimittel – sicher mit uns!«
Wir PTA werden gebraucht. Und künftig wird es nur dann eine genügende Anzahl von PTA geben, wenn ausreichende Ausbildungsmöglichkeiten und -kapazitäten vorhanden sind. Dafür setzen wir uns vom BVpta ein und unterstützen Initiativen, die für den Erhalt von Ausbildungseinrichtungen kämpfen.
Bernadette Linnertz Zweite Vorsitzende des BVpta