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Pollen als Regenmacher

22.05.2015  11:39 Uhr

Von Elke Wolf / Beeinflusst die zirkulierende Pollenmenge in der Luft die Wetterlage? Was sich fast schon abstrus anhört, ist nach den Studienergebnissen von Allison Steiner, Universität Michigan, gar nicht so unwahrscheinlich. Denn nach ihren Erkenntnissen kann Blütenstaub Regenfälle zumindest begünstigen.

Bislang gingen Atmosphärenforscher davon aus, dass Pollen im Gegensatz zu anderen Aerosolen wie Feinstaub meist zu groß sind, um als Kondensationskeim für Wasserdampf zu dienen und dadurch Wolken zu erzeugen. Doch diese Annahme straft das Wissenschaftsteam um Steiner nun Lügen. Denn im Experiment wiesen die Forscher nach, dass Pollen sehr wohl unter feuchten Bedingungen zerfallen. »Wenn Pollen nass werden, brechen sie leicht innerhalb weniger Sekunden oder Minuten in zahlreiche kleine Teilchen, die als Kondensationskeime dienen können«, schreibt Steiner.

In einem weiteren Versuch tränkten die Wissenschaftler Pollen von Eichen, Birken, Kiefern, Zedern und Ambrosien mit Wasser und sprühten das Gemisch dann in eine Wolkenkammer im Labor, eine Vorrichtung, mit der man im kleinen Maßstab die Wolkenbildung nachahmen kann. Tatsächlich sorgten Pollenfragmente in einer Größe zwischen 50 und 200 Nanometern dafür, dass Wasser daran kondensierte und sich Wolken bildeten, und zwar unabhängig von der Pflanzenart, von der die Pollen stammten. Ursprünglich hatten die Pollen eine Größe von 20 bis 50 Mikrometern, dokumentierten die Forscher. Die Zerfallsprodukte bestanden vor allem aus Kohlenwasserstoffen und Proteinen.

Ein Gewitterschauer reicht also bereits aus, um aus zirkulierenden Pollen neue Kondensationskeime für weitere Wolken zu erzeugen. Die aktuelle Wetterlage im April und Mai bestätigt übrigens die These des Wissenschaftsteams aus Michigan. Deutschlandweit war der April laut Deutschem Wetterdienst zu trocken und zu sonnig. Prompt folgte Anfang Mai eher ungemütliches und nasses Wetter: ein Muster, das auch 2014 zu beobachten war. /

Quelle: A. Steiner et al., Geophysical Research Letters, 11. Mai 2015

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