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Adexa-Herbstsitzung

Diskussion des Entwurfs zur Apothekenbetriebsordnung

21.11.2011  13:10 Uhr

Von Sigrid Joachimsthaler / Welche Auswirkungen hätten die vom Bundesgesundheitsministerium geplanten Änderungen der Apotheken­betriebsordnung (ApBetrO) für die Apothekenmitarbeiter? Gibt es größere Verantwortungsbereiche für PTA oder droht eine Verwischung der Tätig­keiten von pharmazeutischem und nicht pharmazeutischem Personal?

Diese Fragen diskutierten die rund 30 Teilnehmer auf der Herbstsitzung der Apothekengewerkschaft Adexa am 13. November in Kassel. Die Ergebnisse dieser Debatte sind in die Stellungnahme von Adexa an das Ministerium zum Entwurf der neuen ApBetrO eingeflossen.

Bereits am Vortag waren die beiden Adexa-Vorsitzenden, Barbara Neusetzer und Tanja Kratt, für weitere fünf Jahre in ihren Ämtern bestätigt worden. »Wir werden unseren Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen und berufspolitische Anerkennung für alle Berufsgruppen in den öffentlichen Apotheken fortsetzen. Dazu gehört auch, die Novellierung der PTA-Ausbildungsordnung unter Dach und Fach zu bekommen«, sind sich die erste und zweite Vorsitzende einig. Zurzeit liegen die Änderungsvorschläge der Adexa-Fachgruppe für PTA der Staatssekretärin im Gesundheitsministerium Ulrike Flach vor.

Auch die ehrenamtlichen Mitglieder der Tarifkommission wurden gewählt. Neu hinzu kommen Pharmazie-Ingenieurin Birgit Engelmann aus Sachsen und Apotheker Necdet Kalipcioglu aus Hessen. Pharmazie-Ingenieurin Antje Hoch aus Berlin schied nach zwei Jahrzehnten intensiven Engagements aus.

Nachdem am Samstag mit Wahlen und Haushaltsdebatte zwei zentrale Sitzungspunkte absolviert waren, stand der Sonntag ganz unter dem Eindruck des Entwurfs zur Apothekenbetriebsordnung.

Keine Demontage der Apotheken

Eine Aufweichung der Anforderungen für Filialapotheken lehnten die Teilnehmer ab. »Wir wollen flächendeckend die Vollapotheke mit dem gesamten Leistungsspektrum inklusive Rezeptur, Labor und Notdienst erhalten«, so die einhellige Meinung der Adexa-Aktiven. Der Patient müsse weiterhin in jeder Apotheke Qualität und umfassende pharmazeutische Leistungen erwarten können. Filialapotheken »light« seien aber nicht nur aus Patientensicht bedenklich, sondern würden auch immer mehr Arbeitsplätze zu Schmalspur-Stellen degradieren.

Die Apothekengewerkschaft spricht sich außerdem dafür aus, den Personalbedarf der Apotheken mit bestimmten Personalschlüsseln festzulegen. »Es kann nicht sein, dass manche Apotheken beispielsweise mit einem Apothekenleiter und sechs PKA dauerhaft arbeiten – ein ordnungsgemäßer Betrieb ist so nicht gewährleistet.« Die Kontrollen seien je nach Kammerbezirk und Pharmazierat unterschiedlich und teilweise zu lasch.

Die Sitzungsteilnehmer lehnen die geplante Neuregelung ab, wonach nicht pharmazeutisches Personal bei der Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln, für die ein QMS erforderlich ist, eingesetzt werden darf. Dies würde eine Aufweichung der beruflichen Kompetenzen von pharmazeutischen und nicht pharmazeutischen Mitarbeiterinnen bedeuten, die von keiner Seite gewollt sein kann.

Diskutiert wurden weiterhin eine Informations- und Beratungspflicht für das gesamte pharmazeutische Personal (§ 20 Abs. 1) und die geplanten Auflagen für die Beratung beim Botendienst.

Ausblick auf 2012

Die nächste Gewerkschaftssitzung ist für die Zeit vom 20. bis 22. April 2012 in Hamburg geplant. Am 21. April soll ein Gewerkschaftstag mit Fortbildungsprogramm für alle Mitglieder und interessierten Nichtmitglieder stattfinden. /

Dank an Antje Hoch

Ihr Engagement begann gleich nach der Wende: Seit 1990 hat sich die ­Berliner Pharmazie-Ingenieurin Antje Hoch in der Tarifkommission und ­später auch im BVA-Bundesvorstand (BVA = Vorläufer von Adexa) für bessere Arbeitbedingungen eingesetzt und viele Tarifabschlüsse mit vorbereitet und durchgefochten. Ein Beispiel ist der Tarifvertrag zur betrieblichen Altersvorsorge, von dem künftig viele Apothekenmitarbeiter profitieren werden. Dafür im Namen aller Adexa-Mitglieder ein ganz großer Dank!

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