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Gene beeinflussen Placeboeffekt

26.11.2012  09:45 Uhr

Von Verena Arzbach / Nicht bei jedem Menschen bessern Placebomedikamente und -behandlungen die Beschwerden gleichermaßen. US-amerikanische Wissenschaftler glauben jetzt zu wissen, warum: Verschiedene Varianten eines bestimmten Gens scheinen die Placebowirkung zu beeinflussen.

Forscher wissen schon länger, dass das Enzym Catechol-O-Methyltransferase (COMT) im Gehirn eine wichtige Rolle für Schmerzempfinden, Gedächtnis und Lernen spielt. Das Enzym baut Botenstoffe wie Dopamin im Gehirn ab und ist damit auch für die Entstehung des Placeboeffekts von Bedeutung. Das Gen, das die COMT codiert, liegt in zwei Varianten vor: in der Met-Form und in der Val-Form. Die Met-Forum ist weniger aktiv, dann wirkt Dopamin länger im Gehirn.

Kathryn Hall von der Harvard Medical School in Boston und ihre Kollegen bestimmten die verschiedenen Genvarianten der COMT bei 104 Probanden, die an einer kontrollierten, randomisierten Studie zum Reizdarmsyndrom teilnahmen. Die Wissenschaftler teilten die Patienten in zwei Gruppen auf: die eine musste auf eine spätere Behandlung warten, die andere erhielt entweder nur eine wirkungslose Placebo-Akupunktur alleine oder inklusive intensiver Betreuung durch den behandelnden Arzt. Nach drei Wochen bewerteten die Probanden, ob sich ihre Beschwerden gebessert hatten (1 Punkt) oder nicht (0 Punkte).

Wie erwartet hatten diejenigen Patienten am deutlichsten von der Placebo-Akupunktur profitiert, denen noch die umfassende Fürsorge des Arztes zuteil wurde. Über den geringsten Effekt berichteten die Patienten auf der Warteliste. Einen Zusammenhang mit den verschiedenen COMT-Varianten konnten die Wissenschaftler nur bei den Patienten zeigen, die zusätzlich zur Akupunktur durch den Arzt betreut worden waren. Über die deutlichsten Verbesserungen berichteten hier Träger des Genotyps Met/Met: Durchschnittlich besserten sich die Beschwerden der Patienten um 0,88 Punkte. Probanden mit der Genvariante Val/Val profitierten hingegen am wenigsten von der Behandlung, hier lag die Verbesserung im Schnitt bei lediglich 0,56 Punkten. Patienten mit der Mischform Met/Val gaben immerhin an, die Symptome hätten sich um 0,63 Punkte gebessert. /Quelle: PLoS One

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