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Sonnenbrand

Die Haut, ein Pflegefall

Datum 03.06.2015  12:49 Uhr

Von Elke Wolf / Wer die Sonne unterschätzt, muss dafür büßen. Beim Sonnenbrand schmerzt jede Bewegung, die Haut prickelt und toleriert so gut wie keine Berührung. Was die Haut wieder beruhigen kann, fasst der folgende Artikel zusammen.

In jedem Fall ist es sinnvoll, betroffene Hautareale zu kühlen, zum Beispiel mit kalt-feuchten Umschlägen. Dazu werden Baumwolltücher in kaltes oder höchstens lauwarmes Wasser (32 bis 35 °C) gelegt. Wer das Wasser zusätzlich mit einem Teeaufguss aus Schachtelhalmkraut, schwarzem Tee oder Badezusätzen aus synthetischen Gerbstoffen (wie Tannolact® 40 Badezusatz, Tannosynt® flüssig) versieht, nutzt zusätzlich einen adstringierenden, gerbenden Effekt. Eisbeutel oder Cold-Packs sind für das Prozedere nicht geeignet, da die Haut durch Kälte weiteren Schaden nehmen könnte. Der mitunter empfohlene Quark kühlt zwar angenehm, aber könnte – abhängig von der Hautschädigung – aufgrund darin lebender Bakterien zu Infektionen hervorrufen. Zudem können enthaltene Eiweiße auf der geschwächten Haut zu Unverträglichkeiten und allergischen Reaktionen führen.

Gegen den Schmerz

Um gegen die lokalen Schmerzen vorzugehen, eignen sich Cortison-haltige Formulierungen (wie Soventol® HydroCort 0,5% Cremogel, Fenihydrocort® Creme 0,5 %, Ebenol® 0,5 % Spray). Derzeit sind nur Cremes, Sprays oder Cremogele mit Hydrocortison und Hy­dro­cortisonacetat in einer Konzentra­tion bis 0,5 Prozent ohne Rezept erhältlich. Im Gesicht ist die Haut dünner beziehungs­weise das Stratum corneum schmaler, sodass der Arzneistoff schneller und stärker resorbiert wird. Deshalb dort besser nur 0,25-prozentige Präparate verwenden. Die Zubereitungen können bis zu viermal täglich aufgetragen werden. Schnelle Helfer gegen den Schmerz sind auch Lotionen etwa mit Polidocanol (wie Anaesthesulf® Lotio) oder Gerbstoffen (wie Tannolact® Lotio, Tannosynt® Lotio). Polidocanol (Thesit) ist weniger sensibilisierend als andere synthetische Lokalanästhetika, wie Benzocain.

Ob in diesem Stadium der Einsatz von topischen Antihistaminika sinnvoll ist, ist zu bezweifeln. Denn Arzneistoffe wie Dimetinden, Bamipin oder Chlorphenoxamin (wie Fenistil® Gel, Soventol® Gel, Systral® Creme) wirken beim Sonnenbrand nur in der ersten Phase des sich entwickelnden Erythems. Da die klassische Sonnenbrandreaktion einige Stunden verzögert auftritt, dürfte es für den Einsatz der Topika schon zu spät sein. Bei einer polymorphen Lichtdermatose oder einer Mallorca-Akne ist der Einsatz von Antihistaminika jedoch gerechtfertigt, da sie den starken Juckreiz dämpfen.

Feuchtigkeit zuführen

Sonnenbrand-geschädigte Haut verdunstet mehr Wasser als gesunde. Deshalb sollte sie immer wieder mit einer Zubereitung auf Basis einer O/W-Emulsion eingecremt werden. Sie kühlt durch ihre Verdunstungskälte, und die enthaltenen Lipide stellen die Permeabilitätsbarriere der Haut wieder her. Eini­ge der Hydrocortison-haltigen Zubereitungen enthalten deshalb auch eine rückfettende Grundlage. Auch Schaumsprays (wie Bepanthen® Schaumspray, Panthenol Jojoba Spray) sind für diese Indikation wie geschaffen, da sich der Schaum leicht und schmerzfrei verteilen lässt. Der direkte Kontakt mit der entzündeten Haut wird so vermieden. Bei einem Sonnenbrand nicht geeignet sind Après-Sun-Präparate. Enthaltene Parfumstoffe irritieren die Haut nur zusätzlich.

Ein Tipp für Homöopathie-Freunde: Der ethanolische Frischpflanzenauszug aus Arnica montana zusammen mit der Urtinktur des Krautes der Kleinen Brennnessel (Combudoron® Gel) lindert den Hitzeschmerz und reguliert Entzündungen. Auch Belladonna D6 und D12 sowie Cantharis D6 sind bewährte Mittel, wenn die Haut infolge einer Verbrennung heftig brennt und klopft.

Bei stärkeren Schmerzen, Verbrennungen oder Blasen können PTA als Erste Hilfe nicht steroidale Antiphlogistika empfehlen, etwa Acetylsalicylsäure 2 x 500 mg/d, Diclofenac 3 x 50 mg/d oder Naproxen 3 x 500 mg/d über 48 Stunden. Gleichzeitig sollten Betroffene an den Arzt verwiesen werden. /

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