PTA-Forum online
OTC-Arzneimittel

Patienten vertrauen der Apotheke

03.06.2015  12:49 Uhr

Von Daniel Rücker / In den vergangenen Jahren haben Patienten immer weniger Arzneimittel zur Selbstmedikation gekauft. Seit 2014 legt der Markt jedoch wieder zu. Ein Grund dafür ist die Beratung in der Apotheke.

OTC-Arzneimittel sind für Apotheker wichtig. Das gilt aber auch umgekehrt: Die Empfehlung aus der Apotheke sei ein entscheidender Faktor dafür, dass Patienten ein bestimmtes Arzneimittel kaufen, sagte Walter Pechmann, Key Account Manager des Informations­dienstleisters GfK, beim Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes Anfang Mai in Berlin.

PTA und Apotheker sind immer noch die wichtigsten Berufsgruppen im OTC-Geschäft, auch wenn die goldenen Zeiten laut Pechmann vorbei sind. Die öffentliche Apotheke habe ihre Monopolstellung verloren. Die Konkurrenz ist wegen der Apothekenpflicht für Arzneimittel der Selbstmedikation zwar immer noch überschaubar. Die ausländischen Versandapotheken hält der Experte aber für ernst zu nehmende Wettbewerber. Der Versandhandel mache den Apotheken im OTC-Geschäft von Jahr zu Jahr mehr Konkurrenz. Fast 25 Prozent der 6,5 Milliarden Euro, die Patienten in den vergangenen zwölf Monaten für Selbstmedikation ausgegeben haben, wanderten in die Kassen der Versender. Vor allem teure OTC-Medikamente werden heute in der Versandapotheke ­gekauft. Das ist für Apotheken ein nicht zu unterschätzender Verlust.

Es gab in den vergangenen Jahren aber schon bessere Gründe, Trübsal zu blasen. Denn insgesamt steht es um den OTC-Markt derzeit nicht so schlecht. Erstmals seit einigen Jahren wächst er laut Pechmann wieder. Die überdurchschnittlich starke Grippe- und Erkältungswelle hat den Selbstmedikationsarzneimitteln in diesem Frühjahr einen deutlichen Schub gegeben. Da Erkältungsprodukte fast ausschließlich bei akuten Beschwerden gekauft werden, profitierten die stationären Apotheken von dieser Entwicklung ganz besonders. In den Versandapotheken bestellen Kunden vor allem ihren planbaren Bedarf.

Empfehlung ist viel wert

Neben der generellen Erholung des OTC-Markts sieht Pechmann weitere Trends, die dem OTC-Geschäft der Apotheken helfen. So sei die Empfehlung des pharmazeutischen Personals für den Kunden weiterhin ein wichtiger Impuls, ein bestimmtes OTC-Arzneimittel zu kaufen. Fast jeder fünfte OTC-Kauf in der Apotheke gehe maßgeblich auf die Empfehlung der PTA oder des Apothekers zurück. Bemerkenswert ist dabei für Pechmann, dass die Bedeutung der Empfehlungen nach einer kontinuierlichen Abwärtsbewegung wieder ansteigt. Die Apotheken haben damit ihre Spitzenstellung in der Selbstmedikation gefestigt. Empfehlungen eines Arztes spielen nur bei 14 Prozent der Käufe eine Rolle.

Noch wichtiger für eine Kaufentscheidung sei allerdings die Zufriedenheit mit einem bereits bekannten Präparat. Bei jedem zweiten Kauf spiele dies eine Rolle, sagte Pechmann. Mittlerweile hat auch der Preis eine größere Bedeutung. Für immerhin 6 Prozent der Kunden ist dies ein wichtiges Kriterium.

Auch von den Senioren gingen aktuell wieder positive Impulse aus. Angesichts nur langsam steigender Renten haben sie weniger OTC-Arzneimittel gekauft als früher. Jetzt sei aber eine »Rückkehr der alten Arbeiterschicht« festzustellen. Die Renten steigen wieder und damit auch die Zuversicht der Senioren in ihre wirtschaftliche Lage. Sie sind wieder bereit, Geld für Arzneimittel auszugeben. Da Senioren mehr als 30 Prozent der OTC-Packungen kaufen, habe diese Entwicklung – wenn sie anhält – große Bedeutung für die Apotheken und könnte dazu beitragen, dass das OTC-Geschäft noch eine Weile auf Wachstumskurs bleibt, sagte Pechmann.

Der Wettbewerb bleibt

Der Wettbewerb mit den Versand­apotheken wird den öffentlichen Apotheken auch in den kommenden Jahren nicht erspart bleiben. Viele Menschen nutzen beide Vertriebskanäle. Nur etwa die Hälfte der Apothekenkunden kauft immer in der stationären Apotheke. Sogar bei den Senioren kauft jeder fünfte Arzneimittel online. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz