Darauf sollten WM-Besucher achten |
15.06.2018 16:52 Uhr |
Am 14. Juni hat die Fußballweltmeisterschaft begonnen. Wer in den nächsten Wochen selbst nach Russland reisen und Fußballspiele besuchen möchte, sollte auch kurzfristig vor Abreise noch seinen Impfschutz überprüfen und gegebenenfalls auffrischen, rät das Centrum für Reisemedizin (CRM).
»Bei Massenveranstaltungen wie den bevorstehenden WM-Spielen besteht generell immer ein Risiko für alle tröpfchenübertragenen Erkrankungen wie Masern oder Grippe«, erklärt Professor Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Zusätzlich zu den in Deutschland üblichen Standardimpfungen wie etwa Diphtherie, Polio und Tetanus ist etwa der Immunschutz gegen Hepatitis A sowie FSME empfehlenswert.
Das größte Risiko für Fußballtouristen dürfte von gastrointestinalen Infektionen ausgehen, die sich durch Hygienemaßnahmen vermeiden lassen. »Generell sollte man bei Aufenthalten in Russland auf die Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene achten – also abgefülltes Wasser statt Leitungswasser trinken und auf nicht durchgegarte Fleisch- oder Fischgerichte verzichten«, rät Jelinek.
Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) warnt zudem vor ungeschützten Sexualkontakten, da dadurch immer das Risiko besteht, sich mit einem sexuell übertragbaren Erreger zu infizieren. In Russland sind neben Chlamydien auch Gonokokken und der Syphilis-Erreger Treponema pallidum verbreitet. Zudem hat Russland die höchste Melderate für HIV in Europa, heißt es in einer ECDC-Mitteilung. (PZ/ch)