PTA-Forum online
Brüchige Fingernägel

Kompetente Hilfe aus der Apotheke

30.10.2013  10:38 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Auffällig mit Glitzer oder Sticker gestaltete Fingernägel liegen voll im Trend. Ein weniger schöner Hingucker sind dagegen brüchige Fingernägel. Suchen Betroffene dazu Rat in der Apotheke, können PTA und Apotheker ihnen mit geeigneten Präparaten und praktischen Tipps helfen.

Splissende, brechende Fingernägel sind meist auf äußerliche Einflüsse zurückzuführen. Deswegen sollten PTA und Apotheker näher nachfragen. Arbeitet der Betroffene viel mit entfettenden Reinigungsmitteln? Bei Frauen könnte auch der häufige Gebrauch von Nagellackentferner der Grund sein. Des Weiteren zählen dauernder Wasserkontakt, Schwitzen in Gummihandschuhen, Verletzungen und falsche Maniküre zu den Ursachen.

Mangelhaft ausgebildete Nagelsubstanz kann auch auf einem schlechten Ernährungszustand beruhen. So wirkt sich eine unzureichende Versorgung mit Vitaminen oder Mineralstoffen langfristig meist negativ auf die Nagelbildung aus. Auch Erkrankungen, die mit einer Störung der Sauerstoffzufuhr einhergehen, beispielsweise Herz-, Lungen- oder Gefäßkrankheiten, können die Nagelbildung beeinträchtigen. Wenn die Nägel extrem bröckeln und sich Farbe und Struktur verändern, kann dies Zeichen einer dermatolo­gischen Erkrankung sein, zum Beispiel von Nagelpilz, Psoriasis oder allergischem Kontaktekzem. In solchen Fällen sollten PTA und Apotheker von einer Selbstmedikation abraten und dem Kunden den Besuch beim Dermatologen empfehlen.

Glatt und rosig

Normalerweise haben gesunde Nägel eine glatte Oberfläche und einen leichten Glanz. Sie sind zart rosa gefärbt, leicht gewölbt und ein wenig elastisch. Nägel bestehen aus 100 bis 150 unregelmäßig übereinander geschichteten Lagen von Hornzellen. Die Struktur ist porös und für Wasser leicht durchlässig. Fingernägel wachsen etwa 1 Millimeter pro Woche, Fußnägel etwas langsamer. Mit zunehmendem Lebensalter verringert sich das Wachstum ein wenig.

Pflege und Reinigung

Das A & O bei der Pflege brüchiger Fingernägel ist es, diese kurz zu halten. So werden sie vor mechanischen Belastungen geschützt. Dazu sollten die Fingernägel behutsam vom Nagelrand zur Mitte gefeilt werden. Damit der Nagel nicht ausfranst, ist es wichtig, immer nur in eine Richtung zu feilen. Eine unebene Nageloberfläche lässt sich mit einem Polierkissen glätten.

Für die Handreinigung eignen sich rückfettende Handwaschöle oder schwach saure Waschlotionen. Danach sollten Hände und Nägel mit einer fettreichen Creme eingecremt werden, die zugleich Feuchthaltesubstanzen wie Harnstoff oder Glycerin enthält.

Ursachen beheben

Menschen, die häufig mit starken Reinigungsmitteln umgehen müssen, sollten bei der Arbeit grundsätzlich Schutzhandschuhe tragen. Es ist empfehlenswert, darunter schweißaufsaugende Baumwollhandschuhe anzuziehen und diese zu wechseln, sobald sie feucht sind. Als gute Alternative schützen geeignete Hautschutzpasten Hände und Nägel vor dem Angriff aggressiver Subs­tanzen.

Vermuten sie eine schlechte Nährstoffversorgung als Ursache der brüchigen Nägel, können PTA und Apotheker ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen empfehlen. Als spezieller Nährstoff für das Nagelwachstum gilt das Vitamin Biotin. Es ist essenziell für die Bildung der Hornsubstanz Keratin und damit wichtig für ein gesundes Wachstum von Haut, Haaren und Fingernägeln. Angesichts des langsamen Nagelwachstums ist bei der Einnahme eines entsprechenden Produktes allerdings Geduld erforderlich: Es dauert drei bis sechs Monate, bis ein brüchiger Nagel durch stabile nachwachsende Nagelsubstanz ersetzt ist. Bei Verdacht auf eine erhebliche Fehl- und Mangelernährung sollten PTA oder Apotheker nachhaken, um die mög­lichen Ursachen für den fehlenden Appetit herauszufinden. Unter Umständen ist es sinnvoll, dem Patienten zur Abklärung den Arztbesuch zu empfehlen, denn ein schlechter Ernährungsstatus hat meist langfristige Folgen für die Gesundheit.

Breite Produktpalette

Bis gesunde Nagelsubstanz nachgewachsen ist, muss der kranke Nagel geschützt und stabilisiert werden. Dazu gibt es eine Reihe von Produkten wie Nagelöle, -stifte und -cremes, die auf den Nagel aufgebracht und gegebenenfalls einmassiert werden. Die Präpa­rate wirken der Entfettung entgegen und halten die Nagelplatte geschmeidig. Sogenannte Nagelhärter werden wie klassischer Nagellack aufgetragen und schützen den brüchigen Nagel bei Stößen. Grundsätzlich sind Produkte ohne Formaldehyd besser verträglich. Auch Nagelpflaster können den brüchigen Nagel schützen. Sie werden in der Regel einmal wöchentlich aufgeklebt. Auf diese Weise entsteht ein Okklusiv­verband, der die Normalisierung des Wasser- und des Lipidhaushaltes fördert. /

E-Mail-Adresse der Verfasserin
ais(at)immel-sehr.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.