PTA-Forum online

Bei Durchfall Antibiotika sparsam einsetzen

22.06.2015  10:43 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Plötzlicher Durchfall wird zwar oft von Bakterien ausgelöst, jedoch ist der Einsatz von Antibiotika stets gründlich abzuwägen, mahnt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) in ihrer neuen Leitlinie. 

»Selbst bei Kenntnis des Erregers ist eine Antibiotikabehandlung häufig nicht sinnvoll, da sie die Dauer der Erkrankung kaum verkürzt«, erläutert Professor Dr. Andreas Stallmach, einer der beiden Leit­linien­koordinatoren der DGVS. Eine Durchfallerkrankung dauere durchschnittlich drei bis vier Tage und verschwände dann von selbst.

Sowohl bei Infektionen mit Bakterien wie Campylobacter, als auch bei Erkrankungen durch Yersinien und Escherichia coli empfehlen die Autoren der Leitlinie, in der Regel auf Antibiotika zu verzichten. Selbst bei EHEC-Bakterien, die 2011 in Norddeutschland eine Epidemie ausgelöst hatten, ist nicht sicher, dass Antibiotika den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen, betont Professor Ansgar Lohse, der gemeinsam mit Stallmach die Leitlinie koordiniert hat. Bei Shigellen hingegen sollten die Ärzte Antibiotika ver­schreiben, da diese häufig schwere Erkrankungen auslösen. »Allerdings sind Shigellen oft gegen Antibiotika resistent, sodass eine Resistenztestung erfolgen sollte.« Auch bei Salmonellen und in Ausnahmefällen bei Reise­durchfällen könne eine Anti­biose sinnvoll sein, erklärt Lohse, ins­besondere bei einer »Bakteriämie«, also dem Vorhandensein von Bakterien im Blut.

Bei leichten Magen-Darm-Infekten reicht normalerweise die symptoma­tische Behandlung, beispielsweise mit Loperamid. Zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlusts empfiehlt die Leitlinie eine Salz- und Glukosetrinklösung, die in Apotheken erhältlich ist. Fruchtsäfte, Leitungswasser oder Cola seien dagegen ungeeignete Hausmittel, so die Experten. /

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gastro­enterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz