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Bictegravir

Neuer HIV-Wirkstoff

Datum 30.07.2018  15:48 Uhr

Von Sven Siebenand / Seit Mitte Juli gibt es eine neue HIV-­Fixkombination im Handel. In Biktarvy® Filmtabletten von Gilead ist neben den beiden bekannten Wirkstoffen Emtricitabin und Tenofoviralafenamidfumarat der neue HIV-Integrase­hemmer Bictegravir enthalten. Das Präparat ist für die Behandlung von HIV-1-infizierten Erwachsenen zugelassen.

Nach Raltegravir, Elvitegravir und ­Dolutegravir ist Bictegravir der vierte HIV-Integrasehemmer auf dem deutschen Markt. Diese Wirkstoffe be­einträchtigen die Vermehrung der HI-Viren, ­indem sie ­deren Fähigkeit ­blockieren, ihr ­eigenes genetisches Material in das mensch­licher Zellen einzubinden. Das gelingt, indem das HIV-Enzym Integrase gehemmt wird.

 

Das neue Präparat darf nur bei Patienten zum Einsatz kommen, bei denen die HI-Viren keine Resistenz gegen Integrase-Hemmer oder gegen Tenofovir oder Emtricitabin aufweisen. Eine Thera­pie mit Biktarvy wird bei schwerer ­Leberfunktionsstörung und einer geschätzten Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min nicht empfohlen.

 

Patienten müssen pro Tag eine Filmtablette von Biktarvy einnehmen. Das entspricht einer Dosis von 50 mg Bictegravir, 200 mg Emtricitabin und 25 mg Tenofoviralafenamid. Wenn der Patient die Einnahme von Biktarvy innerhalb von 18 Stunden gegenüber der gewohnten Einnahmezeit versäumt, sollte er sie so bald wie möglich nachholen und das gewohnte Einnahmeschema fortsetzen. Wenn ein Patient die Einnahme von Biktarvy um mehr als 18 Stunden versäumt, sollte er die versäumte Dosis nicht nachholen und einfach das gewohnte Einnahmeschema fortsetzen. Erbricht der Patient innerhalb von einer Stunde nach der Einnahme, sollte er eine weitere Tablette einnehmen.

PTA und Apotheker können den Patienten informieren, dass das neue Medikament unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden kann. Die Filmtabletten dürfen nicht zerkaut, zerkleinert oder geteilt werden. Kontraindiziert ist die gleichzeitige Einnahme mit Rifampicin oder Johanniskraut.

 

Die Patienten sollten Biktarvy aufgrund der zu erwartenden deutlichen Abnahme der Bictegravir-Exposition nicht zusammen mit magnesium- und/oder aluminiumhaltigen Ergänzungsmitteln einnehmen. Das HIV-Medikament muss mindestens zwei Stunden vor, oder mit Nahrung zwei Stunden nach magnesium- und/oder aluminiumhaltigen Antazida angewendet werden. Ähnliche Empfehlungen gibt es für die Einnahme von eisenhaltigen Präparaten: Biktarvy muss mindestens zwei Stunden vor der Einnahme eines eisenhaltigen Ergänzungsmittels angewendet oder zusammen mit Nahrung eingenommen werden.

 

Häufig klagten Patienten in Studien unter Biktarvy über Kopfschmerzen (5 Prozent), hatten Durchfall (4 Prozent) und Übelkeit (4 Prozent).

 

Biktarvy sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das potenzielle Risiko für das Ungeborene rechtfertigt. Zudem liegen keine ausreichenden Informationen über die Auswirkungen der Wirkstoffe von ­Biktarvy auf Neugeborene und Kleinkinder vor. Deshalb sollte Biktarvy in der Stillzeit nicht angewendet werden. Grundsätzlich wird in der Fachinformation empfohlen, dass HIV-infizierte Frauen ihre Kleinkinder auf keinen Fall stillen, um eine Übertragung von HIV auf das Kind zu vermeiden. /

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