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Schwangerschaft und Corticoide

Ängste meist unbegründet

24.10.2013  13:15 Uhr

Von Verena Arzbach / Können Schwangere lokal mit Glucocorticoiden behandelt werden? Die Frage ist bei Experten umstritten, wirkten die Arzneistoffe doch bei Tieren teratogen und wachstumshemmend auf den Fötus. Mediziner haben nun jedoch festgestellt, dass die meisten Ängste um die Gesundheit des Kindes unbegründet sind.

Für die retrospektive Kohortenstudie wertete das internationale Forscherteam um Shu-Hui Wang aus Taiwan in China Daten britischer Patientinnen aus den Jahren 1989 bis 2006 aus. Insgesamt 2658 Frauen hatten in der Schwangerschaft topisch Glucocorticoide angewendet. Die Daten dieser Schwangeren verglichen die Mediziner mit 7246 Frauen ohne Corticoid-Therapie in der Schwangerschaft. Im Ergebnis stellten die Forscher keine schwerwiegenden Auswirkungen fest.

Demnach hatte die Behandlung mit Corticoiden keinen Einfluss auf die Art der Entbindung, das Auftreten einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte sowie den Apgar-Score (ein Wert aus fünf Kriterien zur Beurteilung des Gesundheitszustands eines Neugeborenen). Auch Früh- oder Totgeburten traten bei den behandelten Frauen nicht häufiger auf. Ein Unterschied zeigte sich jedoch beim Geburtsgewicht: Hatten die Mütter während der gesamten Schwangerschaft mehr als 300 Gramm eines stark oder sehr stark wirksamen Glucocorticoids angewendet, war das Risiko, dass das Kind mit einem geringen Gewicht zur Welt kommt, fast um den Faktor 8 größer als in der Vergleichsgruppe. Ist in der Schwangerschaft eine topische Therapie mit Corticoiden notwendig, sollten Ärzte bevorzugt schwach oder mittelstark wirksame Substanzen verordnen, raten die Stu­dienautoren. Ist der Einsatz stark oder sehr stark wirksamer Corticoide hingegen unumgänglich, sollten die Schwangeren so wenig wie möglich verwenden und der Gynäkologe das Wachstum des Embryos überwachen. /

Quelle: JAMA Dermatology

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