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Nitrat fördert Zahngesundheit

15.08.2016  10:29 Uhr

Von Verena Arzbach / Blattgemüse wie Rucola oder Spinat galt aufgrund seines Nitratgehalts lange als problematisch. Doch die Stickstoffverbindung hat auch gesundheitsförderndes Potenzial: Sie kann etwa den Verlauf chronischer Zahnfleischentzündungen positiv beeinflussen. Das zeigt eine Studie der Universität Hohenheim und des Universitätsklinikums Würzburg, die kürzlich im »Journal of Clinical Periodontology« veröffentlicht wurde.

Die Forscher um Professor Dr. Reinhold Carle von der Universität Hohenheim teilten für die Untersuchung 44 Probanden mit chronischer Zahnfleischentzündung in zwei Gruppen: 23 Teilnehmer tranken zwei Wochen lang dreimal täglich ein Salatsaftgetränk, die zweite Gruppe mit 21 Personen erhielt ein Placebo-Getränk in gleicher Dosierung.

Dabei handelte es sich um den identischen Gemüsesaft, bei dem allerdings das enthaltene Nitrat durch ein spezielles Adsorberverfahren entfernt worden war. Bereits nach zwei Wochen seien in der Verumgruppe signifikante Verbesserungen der Zahnfleischentzündungen zu beobachten gewesen. In der Placebogruppe hingegen gab es keine Verbesserung, berichten die Forscher in einer Pressemitteilung.

Den Wirkmechanismus erklären die Studienautoren so: Mit der Nahrung aufgenommenes Nitrat wird im Magen und im Dünndarm resorbiert und über das Blut zu den Speicheldrüsen transportiert. Ein Teil des Nitrats wird dort in den Speichel abgegeben. Bestimmte Bakterien im Rachenraum und in den Zahnzwischenräumen wandeln das Nitrat in Nitrit um. Dieses wiederum wirkt antimikrobiell und könnte durch die Hemmung schädlicher Bakterien direkt die Zahnfleischentzündung lindern. Außerdem wird ein Teil des Nitrits zu Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt, das blutdrucksenkend, durchblutungsfördernd und entzündungshemmend wirkt.

Der Verzehr nitratreicher Lebensmittel galt bisher vor allem als kritisch, weil Nitrat im Körper zu Nitrosaminen umgewandelt werden kann. Diese werden mit der Entstehung von Speiseröhren- und Magenkrebs in Verbindung gebracht. Neuere Studien haben aber zunehmend gesundheitsfördernde Effekte mit nitratreichem Blattgemüse in Zusammenhang gebracht: »Wenn zusammen mit dem Nitrat auch Vitamin C aufgenommen wird, unterbleibt die Nitrosaminbildung«, erklärt Dr. Ralf Schweiggert von der Universität Hohenheim. Und pflanz­liche Lebensmittel enthalten – im­­ Gegensatz zu ebenfalls nitrat­reichen gepökelten Fleischwaren – in der Regel viel Vitamin C. /

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