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Psoriasis

Topische Therapie zum Sprühen

Datum 15.08.2016  10:28 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler, München / Die meisten Patienten mit Psoriasis bekommen eine topische Therapie gegen ihr Hautleiden. Doch oft ist die zeitaufwendige Behandlung mit Salben und Cremes nicht sehr beliebt. Ein neuer Sprühschaum könnte Abhilfe schaffen.

Die Mehrzahl der Schuppenflechte-Patienten leidet an einer leichten bis mittelschweren Form und wird topisch behandelt. Auch schwerer erkrankte Patienten erhielten zusätzlich zur systemischen Therapie in der Regel Dermatika, berichtete Professor Dr. Kristian Reich vom Dermatologikum Hamburg bei einer Pressekonferenz von Leo Pharma in München. Jedoch zeigten verschiedene Studien, dass nur 39 bis 73 Prozent der Patienten die Therapie wie verordnet einsetzen. Das liege oft an der Medikation, sagte Reich: Diese sei oft zeitaufwendig, klebrig, färbend oder rieche unangenehm.

Hier soll ein neues Topikum Abhilfe schaffen. Das Präparat Enstilar® ist ein Sprühschaum mit den Wirkstoffen Calcipotriol 50 µg/g und Betamethason Dipropionat 0,5 mg/g Schaum und ist zugelassen für Patienten mit Psoriasis vulgaris. Das Präparat habe eine völlig neue Galenik und sei einfach und nur einmal täglich anzuwenden, hob der Arzt hervor. Der Patient soll die Sprühdose vor Gebrauch schütteln und dann aus etwa 3 cm Entfernung so viel Schaum auf die erkrankte Hautstelle sprühen, dass diese beim sanften Verreiben des Schaums komplett bedeckt ist. Danach soll der Patient die Hände waschen – es sei denn, die Hände werden behandelt –, aber nicht direkt nach der Anwendung duschen oder baden.

Gerade in den Sommermonaten wichtig: Die Aluminiumdose enthält – neben den gelösten Wirkstoffen – auch die entzündlichen Treibmittel Dimethylether und Butan. Der Behälter steht unter Druck und kann bei starker Erwärmung platzen. Das Apothekenteam sollte dem Patienten daher raten, das Spray nie in der Sonne oder im heißen Auto aufzubewahren. Am besten sollte er es auch nicht über 30 °C lagern und von offenem Feuer, also auch Zigaretten fernhalten.

Erfolg in Studien

In klinischen Studien wurde das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil über einen Zeitraum von vier Wochen untersucht. Mehr als die Hälfte der mit dem Sprühschaum behandelten Patienten erreichte nach Woche 4 eine vollständige oder nahezu vollständige Abheilung der Hautläsionen am Körper.

Schon nach zwei Wochen habe ein Viertel der Patienten dieses Ziel erreicht, sagte der Dermatologe. Auch der Juckreiz sowie dadurch bedingte Schlafstörungen hätten rasch nachgelassen. Auf das Vehikel alleine sprachen nur 5 bis 6 Prozent der Patienten an.

Die am häufigsten berichteten Neben­wirkungen waren Reaktionen am Anwendungsort wie Hautbrennen oder Jucken. Besorgte Patienten kann das Apothekenteam laut Reich beruhigen: Es gab keine Anzeichen einer Haut­atrophie oder Sensibilisierung.

Laut Fachinformation sollen maximal 30 Prozent der Körperoberfläche behandelt werden. »Die eigene Handfläche entspricht 1 Prozent der Körperoberfläche«, informierte Reich. Eine Sprühdose mit 60 g Schaum solle für mindestens vier Tage reichen. Er empfahl, das Präparat vier Wochen lang anzuwenden und dann zweimal pro Woche zur Erhaltungstherapie. Allerdings stünden die Ergebnisse von Langzeitstudien noch aus. /

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