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Apotheken-Betriebsergebnis

Gute Lage, hoher Verdienst

15.08.2017  13:12 Uhr

Von Anna Pannen / Wie rentabel eine Apotheke in Deutschland ist, hängt stark von ihrem Standort ab. Das hat ein Gutachten zu den Betriebsergebnissen von Apotheken ergeben. Die Grünen ­verlangen deshalb, gut verdienende Apotheker sollten Geld an Kollegen in schlechten Lagen abgeben.

Mit einer Apotheke kann der Inhaber gut verdienen – wenn sie sich denn in guter Lage befindet. Liegt sie dagegen auf dem Land, lohnt sich der Betrieb oft kaum. Das ist eines der Ergebnisse eines­ Gutachtens, das der Deutsche Apotheker-Verlag und die Apothekergenossenschaft Noweda in Auftrag gegeben haben. Offiziell wird die Studie erst Ende August veröffentlicht. Das »Handelsblatt« berichtete jedoch schon vorab über einzelne Passagen. Demnach sind die Unterschiede in der Höhe des Gewinns, den einzelne Apotheken erzielen, hierzulande enorm.

Fast der Hälfte (48 Prozent) der deutschen Offizinen geht es gut. Sie erwirtschaften ein jährliches Betriebsergebnis von mehr als 149.000 Euro. Knapp 10 Prozent kommen allerdings kaum über die Runden. Das Betriebs­ergebnis dieser Apotheken unterschreitet 66 000 Euro im Jahr.

Damit seien sie nicht mehr rentabel zu führen, heißt es im Gutachten. Sobald der Gewinn vor Steuern 62 000 Euro unterschreite, sei die Apotheke kaum zu halten.

Allein auf dem Land

Laut zitiertem Gutachten besteht diese Gefahr vor allem für die 1700 Apotheken, deren Besitzer nur eine einzige Apotheke führen und die so ländlich liegen, dass es im Umkreis von fünf Kilo­metern keine weiteren Apotheken gibt. 760 dieser Offizinen lägen unter der beschriebenen Gewinn-Schwelle, heißt es.

Die Grünen-Gesundheitsexpertin Kordula Schulz-Asche reagierte bereits auf die Zahlen. Ihr zufolge ist nicht die Konkurrenz aus dem Internet Grund für die schlechte finanzielle Situation der Landapotheken – diese These sei lediglich ein Ablenkungsmanöver der Großverdiener unter den Pharmazeuten. Tatsächlich sei die Misere das Ergebnis ungerechter Verteilung innerhalb des Berufsstands. »Wir haben offensichtlich ein massives Verteilungsproblem der Einkommen zwischen guten und schlechten Lagen sowie großen und kleinen Apotheken«, so Schulz-Asche.

Schere zwischen arm und reich

Die Bezahlung der Pharmazeuten nach abgegebenen Packungen sei Quatsch, so die Politikerin. Sie verstärke nur die Schere zwischen armen und reichen Apothekern. Schulz-Asche schlägt deshalb vor, gut verdienende Apotheker sollten ihre Kollegen in weniger guten Lagen finanziell unterstützen. Kleine, versorgungsrelevante Apotheken sollten einen Sicherstellungszuschlag von der besser verdienenden Konkurrenz bekommen, so die Politikerin. »Die Zahlen zeigen, dass dafür genug Geld da ist.«

Schulz-Asche kritisierte, dass eine solche Umverteilung bisher nicht stattfin­det, sondern alle Apotheker infolge des Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetzes nun »per Gieß­kannensystem« mehr Honorar bekommen. Angesichts der vielen gut verdienenden Betriebe sei das schon fast eine Veruntreuung von Versichertengeldern, erklärte sie. /

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