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Antibiotika-Einnahme

Länger ist nicht immer besser

15.08.2017  13:12 Uhr

Patienten sollen Antibiotika-Packungen immer komplett aufbrauchen, um Resistenzbildung zu vermeiden. Aktuelle Untersuchungen stellen dieses Paradigma nun infrage.

Einer Analyse im »British ­Medical Journal« zufolge birgt eine zu lange Antibiotika-Therapie eine größere Gefahr für Resistenzen als eine zu kurze. Zudem steigt das Risiko für Nebenwirkungen. Ärzte sollten das alte Credo der kompletten Packung über Bord werfen und richtigstellen, forderten die Autoren der Analyse.

Tatsächlich gilt in der Behandlung von Infektionskrankheiten mittlerweile der Grundsatz »so lange wie nötig, so kurz wie möglich«. Je länger der Selektionsdruck durch die Antibiotika-Einnahme anhält, desto wahrscheinlicher ist es, dass Mutationen entstehen und sich resistente Bakterien durchsetzen. Allerdings gibt es Ausnahmen, etwa bei Tuberkulose, Endokarditis oder Borreliose. Bei diesen Erkrankungen muss die Therapie über mehrere Wochen bis Monate andauern.

Allerdings: Wie lange Patienten ein Antibiotikum denn nun einnehmen sollen, lässt sich nicht pauschal sagen. Untersuchungen müssen noch zeigen, ob zum Beispiel das Motto »Stoppe, wenn du dich besser fühlst« allgemein gültig sein könnte. Dr. Rainer Höhl, Oberarzt und Bereichsleiter Klinische Infektiologie und Antimicrobial Stewardship am Klinikum Nürnberg-Nord, rät Ärzten bei Antibiotika zu einer Verschreibung über höchstens drei bis fünf Tage. »Danach sollte der Patient den verschreibenden Arzt kontaktieren, um zu besprechen, ob eine weitere Einnahme erforderlich ist«, sagte er gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung. (PZ)

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