Es kommt auf die Sorte an |
14.08.2018 16:17 Uhr |
Erdbeeren und Tomaten gehören zu den meistverzehrten Frucht- und Gemüsesorten. Doch viele Menschen reagieren auf sie mit allergischen Symptomen, besonders wenn sie zugleich eine Birkenpollenallergie haben.
Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben nun untersucht, ob das Allergiepotenzial abhängig von der Sorte ist und inwieweit Anbau- oder Zubereitungsmethoden eine Rolle spielen. Es wurde angenommen, dass der Gehalt Allergie auslösender Proteine mit der Farbe der reifen Früchte, dem Wachstumszustand und der Verarbeitungsmethode (Sonnen-, Ofen-, Gefriertrocknung) variiert.
Das Team unter der Leitung von Wilfried Schwab, Professor für Biotechnologie, untersuchte insgesamt 23 verschiedenfarbige Tomatensorten und 20 Erdbeersorten unterschiedlicher Größe und Form, um genetische Faktoren auf die Expression der Allergie auslösenden Proteine in den Früchten zu analysieren. Der Gehalt der Allergene in beiden Fruchtarten schwankte stark zwischen den Sorten. Die Farbe der reifen Früchte war dagegen weniger entscheidend. Außerdem konnte die Hitzeempfindlichkeit der Proteine bestätigt werden: Wenn die Früchte während des Trocknungsprozesses Hitze ausgesetzt wurden, war ihr Allergiepotenzial niedriger. Der Einfluss der Anbaubedingungen (konventionell und ökologisch) auf den Allergengehalt war hingegen gering.
Den Studienergebnissen zufolge könnten die Proteine Sola l 4,02 bei den Tomaten und das Fra a 1-Protein bei den Erdbeeren zukünftig Marker für die Züchtung hypoallergener Tomaten- und Erdbeersorten sein. Der Gehalt des jeweiligen Allergens in beiden Arten schwankte stark zwischen den Sorten. (ew)