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Falsche Dosierung bei Kindern

13.11.2013  12:33 Uhr

Von Verena Arzbach / Jedes zehnte Kind erhält Medikamente in einer falschen, zu niedrigen Dosierung. Das ist das Fazit einer gemeinsamen Studie der Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Erlangen und des Robert-Koch-Instituts (RKI).

Der Grund für die zurückhaltende Dosierung ist vermutlich der Wunsch vieler Eltern, ihr Kind möglichst wenig zu schädigen. Viele Eltern verringern daher häufig eigenmächtig die Medikamentendosis. »Sie erreichen damit aber das genaue Gegenteil«, warnt Studienleiterin Dr. Antje Neubert in einer Pressemitteilung der Universität. »Durch die verminderte Gabe von Arzneien bleibt die Wirkung oft aus.« Unerwünschte Wirkungen träten hingegen unabhängig von der Dosis auf, also auch in niedrigen, therapeutisch nicht wirksamen Dosierungen.

Die Erlanger Wissenschaftler werteten Daten von mehr als 17?000 Kindern aus der KiGGS-Studie des RKI aus, einer Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Demnach war auch ein Drittel der bei Kindern eingesetzten Medikamente nur für Erwachsene zugelassen – für Neubert wenig überraschend, da viele Arzneimittel vor der Zulassung nur an Erwachsenen getestet werden. Neu sei jedoch, dass mehr als die Hälfte dieser Medikamente in falscher, zu niedriger Dosis gegeben würden.

Besonders bedenklich: Jedes fünfte Antibiotikum verabreichen Eltern ihren Kindern in nicht ausreichender Dosierung. Ein zu häufiger Einsatz von Antibiotika in zu niedriger Dosierung fördere die Entstehung von Resistenzen. »Der therapeutische Effekt bleibt aus, unerwünschte Wirkungen treten trotzdem auf, und bisher wirksame Thera­pien stehen zukünftig nicht mehr zur Verfügung«, warnt die Kinderärztin. Sie fordert daher, Eltern umfassend aufzuklären und Vorurteile auszuräumen, damit Kinder adäquat mit Arzneimitteln behandelt und maximal geschützt werden. /

Quelle: Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg

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