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Kutane Grundlagen

Hydrophile und lipophile Cremes

Das von der Firma Beiersdorf vermarktete Eucerin® ist inhaltlich identisch mit der DAB-Ware und wird deshalb im Synonymverzeichnis entsprechend geführt. Trotz­dem gibt es Unterschiede: Damit die aus Schafswolle gewonnenen Salbenbestandteile mikrobiell einwandfrei sind, wird die Wolle sowohl mit Detergenzien als auch mit Pestiziden behandelt. Hier hat Beiersdorf ein spezielles Verfahren entwickelt, um den Gehalt an Pestiziden und anderen Rückstände in den Woll­wachs­alkoholen, als Eucerit® im Handel, zu verringern. Verordnet der Arzt also Eucerin, erwartet er den hohen Reinheitsgrad dieser Grundlage.

 

Beiersdorf hebt zusätzlich hervor, ihre leicht gelb gefärbte Grundlage habe ein besseres Emulgier­vermögen beim Einarbeiten von reinem Wasser. In der Praxis zeigt sich jedoch oft, dass bei Zugabe bestimmter Arzneistoffe das Markenprodukt doch schneller bricht.Vermutlich nimmt das sehr mäßige Emulgiervermögen der Woll­wachs­alko­hole durch den zusätzlichen Reinigungsprozess sogar weiter ab.

 

Die SR/DAC-Version der Woll­wachs­alkohol­salbe ist unter den drei Varianten die stabilste, denn sie enthält mit Rofetan® (Sorbitan- und Glycerol­monooleat) einen weiteren starken Emulgator. Laut DAC-Vorschrift ist die Verwendung gelber Vaseline erlaubt. Früher enthielt das DAB einen Hinweis, bei Verordnung ohne nähere Bezeichnung weiße Vaseline zu verwenden. Gelbe Vaseline erhöhe das Krebsrisiko. Dieser Verdacht hat sich bisher nicht bestätigt. Daher sind aktuell beide Vaseline-Typen in Rezepturen zulässig. Im Zweifel muss mit dem Arzt geklärt werden, welche Variante er meint.

 

Bei Einarbeitung von Harnstoff löst sich dieser zwar sehr gut in der innen liegenden Wasserphase, doch die schwach grenzflächenaktiven Woll­wachs­alkohole als feine Fetthäutchen können die schwerere Wirkstofflösung nicht stabilisieren. Dieses Phänomen ist mit Seifenblasen vergleichbar, die bei zu schwerer Beladung zerplatzen.

 

Für Rezepturen mit Harnstoff gilt der Tipp: Die Wollwachsalkoholsalbe ohne Wärmeanwendung kräftig rühren und die wässrige Harnstofflösung kalt emulgieren. Der Kasten unten zeigt beispielhaft, wie sich die Wassermenge bei 10 Gramm Harnstoff errechnet.

 

Als unproblematische Alternative zu wasserhaltigen Wollwachsalkoholsalben bietet sich die Hydrophobe Basiscreme DAC (NRF 11.129.) an. Ohne Wasserreduktion bleibt sie bei Anwesenheit von Harnstoff stabil. /

Beispiel aus der Praxis

Der Arzt hat folgende Rezeptur verordnet:

10 g Harnstoff

Wasserhaltige Wollwachsalkoholsalbe DAB ad 100,0 g

Wasserhaltige Wollwachsalkoholsalbe DAB enthält 50 Prozent Wasser. Werden 10 g Harnstoff eingearbeitet, bricht die Creme. Daher muss die Wasser­phase exakt um den Wert der Harnstoffeinwaage reduziert werden.

10 g Harnstoff in 40 g Wasser ergeben wieder 50 g hydrophile Phase, die von den schwach emulgierenden Wollwachsalkoholen stabilisiert wird.

Rezeptur-Videos

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