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Osteoporose

Auch eine Männersache

26.11.2014  10:00 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler, München / Osteoporose galt lange als Frauenkrankheit. Zwar erkranken Frauen fünfmal häufiger daran als Männer, doch auch etwa 1,1 Millionen Männer in Deutschland sind betroffen.

»Damit ist die Osteoporose des Mannes weitaus häufiger als vielfach angenommen«, sagte Professor Dr. Peyman Hadji, Frankfurt, bei einem von Amgen unterstützten Pressegespräch in München. Mehr als die Hälfte der Erkrankungen bei Männern sind sekundär bedingt, sind also Folge einer anderen Erkrankung, informierte der Arzt. 

Häufige Gründe seien niedrige Testosteron-Spiegel (Hypogona­dismus), eine Langzeittherapie mit Glucocorticoiden und chronischer Alkoholkonsum. Ebenso können eine Überfunktion der Schilddrüse, Cal­ciummangel bei entzündlichen Darmerkrankungen und Störungen des Vitamin-D-Stoffwechsels Osteoporose begünstigen. Gefährdet sind auch Männer mit einer Parkinson-Erkrankung oder Epilepsie. Generell steigt das Risiko bei Untergewicht (BMI unter 20), Bewegungsmangel und in hohem Alter.

Eine besondere Risikogruppe sind ältere Männer mit Prostatakarzinom, erklärte Hadji. Sie bekommen meist eine Arzneimitteltherapie, zum Beispiel GnRH-Analoga, um die Produktion von männlichen Hormonen zu unterdrücken und das Wachstum des Tumors zu bremsen. »Unter dieser Therapie fällt die Knochendichte deutlich ab«, warnte der Arzt. Mit der Dauer der Hormonunterdrückung steige das Risiko für Knochenbrüche.

Eine gute Calcium- und Vitamin-D-Versorgung gehört zum Basisprogramm für gesunde Knochen. Die Experten der Osteoporose-Leitlinie vom November 2014 empfehlen die tägliche Zufuhr von etwa 1000 mg Calcium (bevorzugt über die Ernährung) sowie eine medikamentöse Supplementierung mit 800 bis 1000 Einheiten Vitamin Dfür Personen mit hohem Sturz- und/oder Bruchrisiko und geringer Sonnenlichtexposition. Beratungstipp: Bei Einnahme zu den Hauptmahlzeiten wird Vi­tamin D vermutlich besser auf­ge­nommen.

Fast alle Osteoporose-Medikamente sind auch für Männer zugelassen, zum Beispiel die Bisphosphonate Alendronat, Risedronat und Zoledronat sowie Strontiumranelat und Teriparatid. Der Antikörper Denosumab wurde jetzt neu in die Leitlinie aufgenommen. Er ist für Frauen nach der Menopause und für Männer mit erhöhtem Risiko für Knochenbrüche zugelassen sowie zur Behandlung von Knochenschwund im Zusammenhang mit einer Hormontherapie bei Männern mit Prostatakarzinom. /

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