Wenn die Milch den falschen Weg geht |
Hilfe vom Kinderarzt
Helfen allgemeine Maßnahmen nicht, verschreibt der Kinderarzt als Mittel der Wahl den Protonenpumpenhemmer Omeprazol (keine Selbstmedikation!). Der Wirkstoff sollte als Multi-Unit-Pellet-System (MUPS) vorliegen. Ihr Vorteil: MUPS-Kapseln können die Eltern auf einem Teelöffel mit Wasser auflösen und dem Kind einflößen. Möglicherweise verordnet der Pädiater auch ein H2-Antihistaminikum, ein Antacidum oder ein Prokinetikum. Zusätzliche Atemprobleme behandelt er symptomatisch mit einem Antiasthmatikum. Sehr schwere Fälle von gastroösophagealem Reflux erfordern eine Operation.
Bei manchen Babys ist eine angeborene Magenpförtnerenge (Pylorusstenose) für das schwallartige Spucken verantwortlich. Die Muskelschicht des Magenpförtners, der den Abfluss des Mageninhalts in den Zwölffingerdarm kontrolliert, ist zu stark verdickt, daher kann die Nahrung nicht gut weitertransportiert werden und kommt wieder hoch. Eine Pylorusstenose macht sich meist in einem Alter von zwei Wochen bis drei Monaten bemerkbar, die Babys erbrechen nach jeder Mahlzeit den gesamten Mageninhalt. Sie nehmen ab und trocknen aus. Während die Eltern und auch der Kinderarzt normalerweise bei Babys mit Refluxerkrankung zunächst den Erfolg der Behandlung abwarten, müssen Säuglinge mit Magenpförtnerenge in der Regel schnell operiert werden. Etwa bei drei von 1000 Neugeborenen tritt die Erkrankung auf. Jungen sind viermal häufiger betroffen als Mädchen.
Ausführliche Informationen rund um das Thema Reflux unter www.refluxkinder.de auf der Website des Vereins Refluxkinder. /