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Biologika bergen kein erhöhtes Krebsrisiko

07.09.2015  09:37 Uhr

Von Elke Wolf / Gentechnisch hergestellte Biologika erhöhen das Krebsrisiko bei Kindern mit Rheuma nicht. Studien und aktuelle Registerdaten aus Deutschland entkräften jetzt diesen Verdacht nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern mit Gelenkrheuma.

Vor sechs Jahren warnte die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA vor einem erhöhten Krebsrisiko bei mit TNF-α-Blockern behandelten Kindern. »Doch Studien der letzten fünf Jahre konnten diese Bedenken bei fast 20 000 Kindern mit Rheuma, der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA), entkräften«, informierte Professor Dr. Kirsten Minden, Kinderrheumatologin an der Charité Berlin, auf einer Pressekonferenz im Vorfeld des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Kürzlich publizierte deutsche Registerdaten bestätigen jetzt die Ergebnisse. Insgesamt haben die Berliner Forscher etwa 3000 Patientendaten über bis zu 13 Jahre ausgewertet.

»Dennoch zögern einige Eltern, wenn wir ihren Kindern Biologika empfehlen, aus Angst vor einem erhöhten Krebsrisiko«, so Minden. Auch unter den Ärzten gäbe es noch Skeptiker. Wichtig für die Zukunft sei, eine bessere Aufklärung zu betreiben. Denn oft sei reine Fehlinformation die Ursache für die ablehnende Haltung der Eltern. Richtig sei vielmehr, das zeigen die Untersuchungen auch, dass entzündlich-rheumatische Erkrankungen mit einem zwei- bis vierfach erhöhtem Risiko für Tumoren, besonders Lymphknoten-Geschwulste, einhergehen. »Dieses Risiko besteht aber unabhängig davon, wie die Patienten behandelt werden.«

Biologika haben dagegen die JIA-Therapie in den letzten Jahren entscheidend verbessert. Bei mehr als der Hälfte aller Betroffenen kommen die schmerzhaften Symptome heutzutage schon in den ersten zwei Krankheitsjahren zum Stillstand. Auch Folgeschäden wie etwa Gelenk- oder Augenschäden, die in Einzelfällen bis zur Erblindung führen können, sind laut der aktuellen Studie um etwa die Hälfte zurückgegangen. Entscheidend sei dabei, dass die jungen Rheuma-Patienten von Anfang an von Kinderrheumatologen betreut werden, die die neuen Therapiekonzepte optimal einsetzen können.

Zur Basismedikation dient vor allem Methotrexat, daneben sind fünf Biologika für diese Indikation zugelassen: die TNF-α-Blocker Etanercept und Adalimumab, der IL-1ß-Ant­agonist Canakinumab, der IL-6-Blocker Tocilizumab und der CTLA-4-Inhibitor Abatacept. /

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