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Zitronensaft bremst Noroviren aus

Datum 07.09.2015  09:37 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Zitronensäure bindet an hochansteckende Noroviren. Möglicherweise kann sie sie sogar da­ran hindern, menschliche Zellen zu infizieren. Das entdeckten Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Zitronensaft könnte sich daher als sicheres, unbedenkliches Desinfektionsmittel gegen die verbreiteten Erreger schwerer Magen-Darm-Infekte eignen. Noroviren sind extrem ansteckend und werden fäkal-oral übertragen, vor allem über kontaminierte Hände oder verunreinigte Lebensmittel.

Von früheren Beobachtungen wissen Forscher, dass Fruchtextrakte, etwa Orangen- oder Granatapfelsaft, die Infektions­fähigkeit von Noroviren reduzieren können. Dr. Grant Hansman, Leiter der Forschungsgruppe Noroviren am Deutschen Krebsforschungszentrum und der Universität Heidelberg, hatte zufällig entdeckt, dass Citrat aus dem Chemikalienhandel an die Kapselproteine von Noroviren binden kann. Diesen Zufallsbefund verfolgte der Virologe weiter. Weil sich Noroviren nicht in der Petrischale oder in Tieren vermehren lassen, verwendeten die Forscher für ihre Versuche keine intakten Erreger, sondern »virus-like particles«. Diese leeren Virus-Proteinkapseln haben die gleichen Oberflächeneigenschaften wie echte Viren.

In ihrer aktuellen Arbeit zeigen Hansman und Mitarbeiter, dass die Viruspartikel nach Citrat-Bindung ihre Gestalt verändern. Eine Röntgenstrukturanalyse ergab, dass Citrat – aus Zi­tronensaft oder aus citrathaltigen Desinfektionsmitteln – genau an die Stelle bindet, mit der das Virus beim Infektionsvorgang mit den Körperzellen in Kontakt tritt. Diesen Bereich bezeichnen Mediziner als Blutgruppen-Antigene. Hansman schätzt, dass die Citratmenge im Saft einer Zitrone ausreichen könnte, um beispielsweise die Hände zu dekontaminieren. Mit seinen Mitarbeitern will er nun untersuchen, ob Zitronensäure auch bei bereits erfolgter Norovirus-Infektion die Symptome lindern kann. /

Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum

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