Sommerempfang des Nordrheinischen Apothekerverbandes |
21.09.2015 10:29 Uhr |
Von Sabine Pfeiffer / Auch in diesem Jahr nahmen traditionell wieder Vertreterinnen des Bundesverband der pharmazeutisch-technischen AssistentInnen (BVpta) an dem Sommerempfang des Apothekerverbands Nordrhein teil. Neben vielen Kolleginnen und Vertretern aus Politik, Industrie und Wirtschaft konnte der Vorsitzende Thomas Preis auch Staatssekretärin Ingrid Fischbach aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) begrüßen.
In seiner Rede machte Preis deutlich, dass es dringend an der Zeit ist, konkret über eine Honoraranpassung zu sprechen. In diesem Punkt hat Preis die volle Unterstützung des BVpta! Es kann nicht sein, dass die Mitarbeiter in den Apotheken immer mehr Verwaltungsaufgaben übernehmen müssen – so zum Beispiel bei der Umsetzung der Rabattverträge – und somit den Kassen jährlich mehr als neun Milliarden Euro einbringen, auf der anderen Seite sich diese aber ebenso wie die Politik den berechtigten Honorarforderungen entgegen stellen. Das betrifft nicht nur die Apotheker, sondern alle pharmazeutischen Mitarbeiter, also auch die PTA.
Auch sprach Preis die Retaxierungsfälle an, mit denen gerade klamme Krankenkassen immer wieder versuchen, ihre Finanzen aufzufüllen.
In ihrer Antwort lobte Staatssekretärin Fischbach die hohe Fachkompetenz der Apotheker. Gerade diese seien viel näher an den Patienten als die Politik oder die Ärzteschaft. Nichtsdestoweniger hielt sie sich in der Frage der Honorierung sehr zurück. In diesem Zusammenhang nannte sie immer wieder das Stichwort Pharma-Dialog, auf dem im dritten Treffen im Oktober unter anderem Vertreter aus Regierung, Pharmazeutischen Verbänden und Wissenschaft über verschiedene relevante Themen diskutieren, beispielsweise auch über die Fachkräftesituation in den Gesundheitsberufen.
Wir PTA fragen uns inzwischen, inwieweit der Wert unserer Arbeit überhaupt noch geschätzt wird? Unsere Fachkenntnisse sind gefragt, genauso wie die der Apotheker, aber diese bitte am liebsten zum Nulltarif!
Kurz ging Fischbach auch auf die Retaxationsfrage ein, die ja ein Dauerbrenner sei. Hier setzt sie auf die Gespräche in der Selbstverwaltung, würde aber auch eingreifen, wenn nötig.
Wir dürfen gespannt sein, wie es in der Apothekenwelt weitergeht. Nur eines haben uns viele interessante Gespräche am Rande des Empfangs gezeigt: Wir freuen uns, dass wir in der Apothekerschaft beim Thema »PTA – Ausbildung – Aussichten« immer mehr Unterstützer finden, die mit uns zusammen für ein neues Berufsbild und eine bessere und zukunftsgerichtete Ausbildung eintreten. Schließlich geht es um unseren Beruf und den Fortbestand der Apotheken. Sonst gibt es bald nicht mehr so viele Lobeshymnen auf die Apothekerschaft, für die wir uns alle leider nichts kaufen können! /