Dehnen und Magnesium |
12.10.2015 10:57 Uhr |
Von Verena Arzbach / Ein Muskelkrampf in der Wade oder im Fuß ist in der Regel selbstlimitierend – das heißt aber nicht, dass die heftigen Schmerzen nicht behandelt werden sollten, sagte Apotheker Dr. Christian Ude bei einem Vortrag beim PTA-Tag auf der Expopharm.
Dabei gibt es nicht nur medikamentöse Optionen: Dehnen ist laut der S1-Leitlinie zur Behandlung von Muskelkrämpfen im akuten Fall die wichtigste Maßnahme. Auch wenn häufig Muskelkrämpfe in der Nacht auftreten, helfen vorbeugend regelmäßige Dehnübungen.
Magnesium ist laut der Leitlinie möglicherweise wirksam bei Muskelkrämpfen. Es gibt widersprüchliche Studien zur Wirksamkeit, dennoch sei die Einnahme von Magnesium durchaus eine sinnvolle Option, betonte Ude. Jedoch müssten diesbezüglich weitergehende wissenschaftliche Untersuchungen folgen.
»Wichtig ist, dass Magnesium ausreichend hoch dosiert wird«, sagte der Apotheker. Er empfahl 300 mg Magnesium pro Tag über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen hinweg. Eine Besserung der Beschwerden, so der Referent, sollte nach wenigen Tagen eintreten.
Organische Magnesiumverbindungen sollten bevorzugt zum Einsatz kommen. »Die Einnahme als Granulat oder Brausetablette ist unter anderem sinnvoll, da der Kunde so automatisch mehr Flüssigkeit zu sich nimmt«, sagte Ude. /