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OTC-Beratungscheck

Calcium

13.10.2017  14:47 Uhr

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu einem ausgewählten OTC-Präparat für die Beratung übersichtlich zusammen. In dieser Ausgabe widmen wir uns dem Mineralstoff Calcium.

Arzneistoffgruppe

Mineralstoffe

Präparate

  • Brausetabletten (z.B. Calcimed® 500, Calcium-Sandoz® forte)
  • Kautabletten (z.B. Calcium-CT®, Calcium-ratiopharm®)
  • Filmtabletten (z.B. Calcitrat®, Calcium Verla®)
  • Lösung (z.B. Frubiase® Calcium Trink­ampullen)

Indikation

Zur Vorbeugung eines Calcium­mangels bei erhöhtem Bedarf, zum Beispiel im Wachstumsalter, in Schwangerschaft und Stillzeit. Zur unterstützenden Behandlung der Osteoporose.

Dosierung/Anwendung

Empfohlene Dosierung: 500 bis 1000 mg Calcium täglich.

Einnahme zum oder nach dem Essen.

Kontraindikationen/Warnhinweise

Nicht bei Hypercalcämie, Hyper­calcurie, calciumhaltigen Nieren­steinen, Nephrocalcinose; Vorsicht bei Nieren­insuffizienz, Hypophosphatämie.

Die Einnahme von Calcium erhöht die Ausscheidung von Calcium im Urin, in den ersten Monaten der Einnahme erhöht sich die Neigung zur Ausfällung von Calciumsalzen, unter Umständen auch zur Bildung von Steinen in Niere und Harnblase. Dies kann durch eine reichliche Zufuhr von Flüssigkeit vermieden werden.

Bei Gabe hoher Calcium-Dosen zu­sammen mit alkalischen Agenzien (wie Carbonaten): Milch-Alkali- Syndrom (Burnett-Syndrom) mit Hyper­calcämie, metabolischer Alkalose, Nieren­ver­sagen und Weichteil­verkalkung möglich. Bei hohen Dosen Calciumspiegel in Serum und Urin kontrollieren.

Nebenwirkungen

In den ersten Monaten der Einnahme erhöhte Ausscheidung von Calcium im Urin, Steinbildung möglich.

Bei Niereninsuffizienz und lang­fristiger Einnahme: Hypercalcämie, Hypercalcurie, Untersäuerung des Blutes (metabolische Alkalose)

Wechselwirkungen

Thiazid-Diuretika: verminderte Calcium-Ausscheidung, erhöhtes Risiko für Hypercalcämie. Vitamin D: gesteigerte Calcium- Resorption.

Systemische Corticosteroide: verminderte Calciumresorption.

Calcium vermindert Resoprtion und damit Wirksamkeit ver­­schiedener Antibiotika, zum Beispiel Tetra­cyclinen, Chinolonen, Cephalosporinen; außerdem von Ketoconazol, Eisen, Natrium­fluorid, Estramustin, Bisphosphonaten und L-Thyroxin.

Zwischen der Einnahme von Calcium und anderer Präparate: in der Regel Abstand von zwei Stunden einhalten.

Herzwirksame Glykoside: gesteigerte Empfindlichkeit durch Calcium, Herzrhythmusstörungen möglich.

Wechselwirkungen können auch mit Nahrungsmitteln auftreten, die Oxalsäure (z.B. Rhabarber), Phytin­säure (Hülsenfrüchte, Soja) oder Phosphat enthalten.

Schwangerschaft/ Stillzeit

Empfohlene Tagesdosis aus der Nahrung und durch ergänzende Zufuhr für schwangere und stillende Frauen: 1000 mg Calcium.

Calcium geht in signifikanten Mengen in die Muttermilch über.

Hinweis: Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arzneimittelinformationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de.

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