Cluster-Kopfschmerzen im Herbst häufiger |
26.10.2015 09:47 Uhr |
Von Annette Immel-Sehr / Cluster-Kopfschmerz ist ein einseitiger intensiver bohrender oder brennender Schmerz rund um Schläfe und Auge. Die Beschwerden treten vermehrt zu bestimmten Tageszeiten auf – vor allem nachts.
Auch in manchen Jahreszeiten kämpfen Betroffene besonders oft mit diesem periodisch wiederkehrenden Schmerz. »Gerade jetzt im Herbst leiden die Patienten wieder öfter unter den Schmerzattacken.
Neben dem ausgeprägten einseitigen Kopfschmerz kommt es typischerweise zu Begleiterscheinungen wie Bindehautrötung, Tränenfluss, einer Schwellung der Nasenschleimhaut, Gesichtsschweiß und es können sich die Pupillen verengen«, berichtet Dr. Frank Bergmann vom Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN). Die Symptome dauern unbehandelt zwischen 15 und 180 Minuten an, gleichzeitig kommen häufig Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit hinzu.
Charakteristisch für die Erkrankung ist das gehäufte Auftreten in sogenannten Clustern. Auf diese folgen beschwerdefreie Intervalle, die Monate andauern können. Cluster-Kopfschmerzen werden durch verschiedene Trigger stimuliert. Bekannte Auslöser sind beispielsweise Alkohol, Calciumantagonisten, Kaffee, Nüsse, Histamin und Glutamat.
Gängige Analgetika, die bei anderen Kopfschmerzarten gute Erfolge erzielen, sind bei Patienten mit Cluster-Kopfschmerzen wenig wirksam. »Im Akutfall lindert in vielen Fällen die Inhalation von hundertprozentigem Sauerstoff über eine Gesichtsmaske die Beschwerden. Auch die Injektion von Sumatriptan kann Linderung verschaffen. Betroffene können sich das Medikament mit Hilfe eines Autoinjektors selbstständig unter die Haut spritzen oder über ein Nasenspray oder in Tablettenform zuführen«, erklärt Bergmann. /
Quelle: Berufsverband Deutscher Nervenärzte