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Erstes körpereigenes Fungizid entdeckt

26.10.2015  09:47 Uhr

Von Annette van Gessel / Vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, zum Beispiel nach Transplanta­tionen oder einer Chemotherapie, sind gefährdet, an einer oft tödlich verlaufenden Pilzinfektion zu erkranken.

Die Therapie dieser Infektion wird auch dadurch erschwert, dass gegen die bisher ein­gesetzten Arzneimittel Resistenzen aufgetreten sind. Nun besteht Hoffung auf Arzneimittel mit einem neuen Wirkmechanismus, denn ein deutsch-japanisches Forscherteam hat ein erstes Fungizid des Menschen entdeckt, das der Körper selbst zur Abwehr der Pilzsporen produziert: eine bestimmte Form des körpereigenen Proteins Psoriasin.

An der Forschung waren in Deutschland die Klinik für Dermatologie, ­Venerologie und Allergologie an der Medizi­nischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität in Kiel und das Universitäts­klinikum Schleswig-Holstein beteiligt. Die Wissenschaftler entdeckten das körpereigene Fungizid, als sie Hautschuppen-Extrakte von Psoriasis-Pa­tienten analysierten.

Wie die Kieler ­Forscher um Professor Dr. Jens-Michael Schröder berichten, tötet Psoriasin eine Vielzahl von pathogenen Faden-Pilzen, unter anderem den Schimmelpilz ­Aspergillus (siehe Foto). »Überaschenderweise zeigt dieses körpereigene Fungizid einen ­völlig neuartigen Wirkmechanismus«, sagt Schröder.

Anders als bislang eingesetzte Therapeutika treibt das körpereigene Fungizid die Pilzzellen in den programmierten Zelltod (Apoptose), indem es in die Zellen eindringt und dort das Spurenelement Zink als Chelat-Komplex bindet. Im Tiermodell konnten die Forscher zudem zeigen, dass sowohl Psoriasin als auch ein synthetisch hergestellter Zink-Chelator mit dem gleichen Wirkmechanismus Pilzinfektionen der Haut und der Lunge effektiv stoppen.

»Der hier gefundene Wirkmechanismus bietet Ansatzmöglichkeiten für die Entwicklung neuer fungizider Thera­peutika, die den programmierten Zelltod in Pilzzellen induzieren«, so Schröder. /

Quelle: PNAS, online

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