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Lärm schadet Blutgefäßen

26.10.2015  09:47 Uhr

Von Annette van Gessel / Aktuelle Studiendaten erhärten, dass regelmäßiger Nachtfluglärm, aber auch Straßen- und Schienenlärm den Blutdruck erhöhen und ein höheres Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko zur Folge haben. So untersuchten beispielsweise Wissenschaftler in London den Zusammenhang zwischen Tages- und Nachtlärm und der Gesamtsterblichkeit der Bewohner einzelner Regionen.

Ihr Ergebnis: Liegt der Lärm durch den Straßenverkehr über 60 db ist das Schlaganfallrisiko bei Erwachsenen um signifikante 5 Prozent und bei Über-75-Jährigen um signifikante 9 Prozent erhöht. Auch die Gesamtsterblichkeit der Anwohner stark befahrener, lauter Straßen war teilweise signifikant erhöht und zudem traten mehr ischämische Herzerkrankungen auf. In der Folge starben mehr Menschen an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Auf der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) in Berlin berichtete Professor Dr. Thomas Münzel von der Universitätsme­dizin Mainz über eine eigene Studie mit gesunden Probanden. Mithilfe eines MP3-Players hatten seine Mitarbeiter 30 und 60 Überflüge pro Nacht simuliert. Nun konnten die Mainzer Kardiologen zeigen, dass sich die Funktion der Innenwand von Blutgefäßen, dem ­Endothel, durch den Lärm verschlechtert. »Eine Endotheldysfunktion gilt als wichtige Ursache von schweren kardiovaskulären Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall«, so Münzel. Der Effekt war allerdings dosisabhängig und bei 60 Lärmereignissen signifikant stärker. »Bei Patienten mit einer bekannten koronaren Herzerkrankung waren die Auswirkungen noch deut­licher und die Blutdruckanstiege aus­geprägter. Bemerkenswert war, dass die Gefäßfunktion schlechter wurde, unabhängig davon, ob die Probanden angaben, sich über den Lärm geärgert zu haben oder nicht.«

Anlass der Studie war unter anderem eine neue Start- und Landebahn des Frankfurter Flughafens, die dazu führte, dass regelmäßig ab fünf Uhr morgens Flugzeuge mit bis 76 db über das Uniklinikum donnern. »Die WHO empfiehlt für Krankenhäuser maximal 55 db«, so Münzel. /

Quelle: European Heart Journal und Deutsche Gesellschaft für Kardiologie

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