Qualitäts-Kriterien für Probiotika |
01.11.2017 10:51 Uhr |
Von Isabelle Yeginer / Das Darm-Mikrobiom ist ein beliebtes Life-Style-Thema, zunehmend auch in der Apotheke. Denn immer mehr Kunden wollen aktiv etwas für die gesunde Zusammensetzung der Darmflora tun. Die neue Lerneinheit auf www.pta-channel.de liefert Hintergrundwissen für das Beratungsgespräch.
Gerade wenn es um ein so spannendes Thema geht wie das Zusammenspiel und die Vielfalt von Bakterien im menschlichen Darm, sind fundiertes Wissen und gezielte Beratung für die Verbraucher äußerst wichtig. Denn es leben bis zu 100 Billionen Mikroorganismen auf der Darmschleimhaut. Ihre Vielfalt und Kombination variiert von Mensch zu Mensch. Und das hat nach aktuellen Forschungsergebnissen wahrscheinlich Einfluss auf sehr viele Lebensbereiche. Wissenschaftler vermuten, dass das Darm-Mikrobiom mit verschiedenen Krankheiten in Zusammenhang steht, die auf den ersten Blick so gar nichts mit der Verdauung zu tun haben, zum Beispiel mit Depressionen, Autismus, Multipler Sklerose oder Rheuma. Nachweise hierfür stehen aber noch aus.
Gesicherte Erkenntnisse gibt es schon heute über einen Zusammenhang mit gastrointestinalen Erkrankungen wie Diarrhoe, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und dem Reizdarm-Syndrom. In deutschen und europäischen gastroenterologischen Leitlinien werden so genannte Probiotika als ergänzende Behandlung unter anderem bei Reizdarm und Colitis ulcerosa empfohlen.
Durch Ernährungsgewohnheiten, durch bestimmte Erkrankungen oder durch Medikamente, wie zum Beispiel nach Antibiotikagabe, kann das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht geraten. Es kann daher hilfreich sein, einer Dysbiose der Darmflora vorzubeugen oder sie wieder auszugleichen.
Als Orientierungshilfe für die aktive Empfehlung probiotischer Arznei- oder Nahrungsergänzungsmittel werden in der neuen Lerneinheit auf PTA Channel die von der Fachgesellschaft DGMIM (Deutsche Gesellschaft für Mukosale Immunologie und Mikrobiom) formulierten Qualitätskriterien vorgestellt: Anzahl und Stammspezifität der Bakterien, Überleben der Magen-Darmpassage, wissenschaftliche Belegbarkeit.
Außerdem erfahren Sie unter anderem, warum die Aufnahme so genannter »probiotischer Bakterien« über die Nahrung oft nicht ausreicht und welche Kundentypen Sie im Beratungsgespräch aktiv zum Thema Darm-Mikrobiom informieren können. /
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