Weltweit immer mehr Schwergewichte |
01.11.2017 10:52 Uhr |
Die Anzahl fettleibiger 5- bis 19-Jähriger ist in der Zeit von 1975 bis 2016 weltweit von 11 auf 124 Millionen gestiegen. Weitere 213 Millionen Kinder sind übergewichtig. Im gleichen Zeitraum wuchs die Weltbevölkerung von etwa 4 auf 7 Milliarden an.
Der Anstieg von übergewichtigen Kindern ist im Vergleich dazu also überproportional hoch. Dies sind die Ergebnisse der bislang größten epidemiologischen Studie, an der mehr als 1000 Forscher beteiligt waren. In Deutschland wirkten Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum daran mit.
Die größte Steigerung ermittelten die Forscher für Ostasien, für die englischsprachigen Länder mit hohem Einkommen sowie für den mittleren Osten und Nordafrika. In Europa sind Mädchen in Malta (11 Prozent) und Jungen in Griechenland (17 Prozent) am stärksten von Adipositas betroffen, Jungen und Mädchen in Moldawien dagegen am wenigsten (3 Prozent und 5 Prozent).
Hält der derzeitige Trend an, so werden ab dem Jahr 2022 weltweit mehr fettleibige als untergewichtige Kinder und Jugendliche leben. Dennoch bleibt die extrem hohe Anzahl untergewichtiger Mädchen und Jungen (2016: 75 und 117 Millionen weltweit) ein großes, nicht akzeptables Problem. Während des Untersuchungszeitraums war die Rate an untergewichtigen Kindern und Jugendlichen in Indien am höchsten. (ais)