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Antikörper zur Migräne-Prophylaxe

09.11.2015  13:37 Uhr

Von Verena Arzbach, Mannheim / Zur Vorbeugung von Migräne­-Attacken könnte es bald einen neuen Therapieansatz geben. ­Monoklonale Antikörper können ersten Studienergebnissen ­zufolge die Häufigkeit von Anfällen wirksam reduzieren, berichteten Mediziner beim Deutschen Schmerzkongress in Mannheim.

Die Antikörper ­richten sich gegen das Calcitonin Gene-­Related Peptide (CGRP), einen der ­wichtigsten Botenstoffe in der Patho­physiologie von Mi­gräne-Attacken. Der proinflammatorisch wirksame Neurotransmitter wird während eines Migräne-Anfalls unter anderem aus Fasern des Trigeminusnervs freigesetzt. Durch Andocken an seinen Rezeptor löst er eine starke Gefäßerweiterung von Blutgefäßen im Gehirn aus.

»Vier monoklonale Antikörper, drei gegen CGRP und einer gegen den CGRP-Rezeptor, sind in Phase-II-Studien bisher an insgesamt 1150 Personen mit episodischer Migräne getestet worden – mit vielversprechenden Ergebnissen«, sagte ­Privatdozent Dr. Uwe Reuter, Leiter der Kopfschmerzambulanz an der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Berliner Charité, bei der Pressekonferenz zum Deutschen Schmerzkongress. Die Probanden, zu rund 80 Prozent weiblich, litten an 4 bis 14 Tagen pro Monat unter Migräne.

Alle vier Substanzen hatten die Häufigkeit der Migräne-Attacken nach zwölf Wochen Behandlungsdauer um 3,4 bis 6,7 Tage pro Monat gesenkt, berichtete der Neurologe. In der Placebogruppe betrug die Reduktion zwischen 2,3 und 4,6 Tage. Unerwünschte Wirkungen, da­runter Infektionen der oberen Atemwege, Müdigkeit oder Schmerzen an der Einstichstelle, traten in den Verum- und Placebogruppen etwa gleich häufig auf und wurden in der Regel als leicht eingestuft. »Natürlich müssen die Wirkstoffe noch an einer größeren Patienten-Kohorte getestet werden«, schränkte Reuter ein. Phase-III-Studien sollen noch in diesem Jahr starten. Die neuen Medikamente hätten weniger belastende Nebenwirkungen als die bisher zur Prophylaxe episodischer Migräne-Attacken eingesetzten Betablocker oder Antiepileptika. Sie werden direkt in die Vene oder in das Unterhautfettgewebe injiziert und, abhängig von ihrer Halbwertszeit, ein- oder zweimal im Monat verabreicht. /

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