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Kein Cannabis bei Rheuma

09.11.2015  13:37 Uhr

Von Verena Arzbach, Mannheim / Zur Behandlung chronischer Schmerzen bei rheumatischen Erkrankungen mit Cannabis gibt es bislang keine aussagekräftigen Studien. Das ist das Ergebnis einer Übersichtsarbeit, die Dr. Winfried Häuser vom Klinikum Saarbrücken beim Deutschen Schmerzkongress in Mannheim vorstellte. »Wir können aufgrund der schwachen Datenlage derzeit nicht empfehlen, Rheumapatienten mit Cannabiszubereitungen zu behandeln«, so der Facharzt für Innere Medizin und Psycho­somatik.

Häuser war mit einem internationalen Team von Wissenschaftlern der Frage nachgegangen, bei welchen rheumatischen Erkrankungen mit chronischen Schmerzen Cannabispräparate wirken und ob sie verträglich und sicher sind.

Die Datenlage zum Einsatz bei Rheuma ist spärlich: Eingeschlossen wurden zwei Studien mit dem synthetischen Wirkstoff Nabilon über die Dauer von zwei beziehungsweise sechs Wochen mit 71 Patienten mit Fi­bromyalgiesyndrom, eine vierwöchige Studie zum Einsatz von Nabilon bei 30 Rückenschmerzpatienten und eine Studie mit Tetrahydrocannabinol/Cannabidiol mit 58 Patienten mit rheumatoider Arthritis über fünf Wochen. Die Cannabispräparate wirkten in den Studien nicht besser als die Kon­trollsubstanzen (Placebo beziehungsweise ein schmerzlinderndes Antidepressivum). Trotz einiger unerwünschter Arzneimittelwirkungen wie Konzentrationsstörungen, Schläfrigkeit und Müdigkeit vertrugen die Patienten die Cannabiszubereitungen aber insgesamt gut.

Die schwache Datenlage schließt laut Häuser aber nicht aus, dass Ärzte Patienten, die als austherapiert gelten, dennoch mit Cannabinoiden behandeln. Er ­forderte aber, die Bundesregierung müsse den medizinischen Ein­­satz von Cannabis­präparaten gesetzlich regeln und dafür sorgen, dass die Krankenkassen die Kosten dafür übernehmen. Alle Formen einer Eigentherapie lehnte der Experte – wie auch die Bundesapothekerkammer – ab. /

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