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Neigung zur Leberzirrhose wird vererbt

Datum 09.11.2015  13:37 Uhr

Von Elke Wolf / Nicht in jedem Fall bekommt ein starker Trinker auch eine Leberzirrhose. Das individuelle Risiko, ob der Alkohol die Leber so stark beeinträchtigt, ist genetisch bedingt, haben jetzt Hepatologen anhand einer großen Genom-Studie herausgefunden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in der Fachzeitschrift »Nature Genetics«.

Schätzungen zufolge leiden bis zu einer Million Menschen in Deutschland an einer alkoholischen Leberzirrhose, einer unheilbaren Erkrankung, bei der das Gewebe der Leber vernarbt und das Organ seine Funktionen nach und nach einbüßt. Letztlich kann nur eine Transplantation das Leben der Patienten retten. 14 000 Menschen sterben jährlich an dieser Lebererkrankung.

Durch eine Untersuchung des gesamten menschlichen Erbguts haben Forscher des Uniklinikums Dresden und dutzender kooperierender Einrichtungen in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Belgien und England herausgefunden, dass Varianten dreier Gene im Erbgut die Gefahr einer Leberzirrhose steigern. So entscheiden die Gene zum Beispiel darüber mit, wie schnell die Vernarbung in der Leber voranschreitet. Hierzu hatten die Wissenschaftler mit Hilfe von Blutproben die DNA von über 4000 Alkoholkranken mit und ohne Leberzirrhose untersucht. »Eines der Risikogene war bereits bekannt«, erklärt Professor Dr. Jochen Hampe, Universitätsklinikum Dresden und einer der federführenden Autoren der Studie. Sowohl für dieses als auch für die beiden neu gefundenen Gene konnten die Forscher einen eindeutigen statistischen Zusammenhang mit dem Zirrhose-Risiko belegen. »Menschen mit bestimmten Genvarianten haben ein fünf- bis zehnfach erhöhtes Risiko, eine Leberzirrhose zu entwickeln«, sagt Hampe.

Die Ergebnisse der Studie eröffnen den Medizinern nun die Möglichkeit, gefährdete Menschen früh zu identifizieren. Außerdem helfen sie dabei, den Entstehungsprozess einer Leberzirrhose besser zu verstehen. So spielen alle drei Gene eine Rolle im Fettstoffwechsel. Damit besteht die Möglichkeit, Therapien zu entwickeln, um den Krankheitsprozess aufzuhalten. /

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten

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