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Es kommt auf das Timing an

14.11.2016  11:47 Uhr

Die Schwere einer Virusinfektion hängt auch davon ab, zu welcher Tageszeit die Ansteckung erfolgt. Britische Forscher haben herausgefunden, dass der Tag-Nacht-Rhythmus mitbestimmt, wie gut sich Viren vermehren können. Bei Mäusen und in Zellkulturen vermehrten sich Influenza- und Herpesviren zehnmal schneller, wenn sich die Tiere zu Beginn ihrer Ruhephase – bei den nachtaktiven Nagern also morgens – infizierten.

Die Entdeckung könnte erklären, warum Infektionskrankheiten eher im Winter auftreten, warum Schichtarbeit und häufiger Jetlag anfällig für Erkrankungen machen und warum die Tageszeit einer Impfung über deren Erfolg mit entscheidet, schreibt das Team um Rachel Edgar von der britischen Universität Cambridge im Fachjournal »Proceedings der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften«.

Die Vermutung, dass die zeitspezifischen Unterschiede mit der unterschiedlichen Aktivität des Immunsystems zusammenhängen, bestätigte sich nicht. Vielmehr machten die Forscher den ­Effekt der inneren Uhr direkt in den mit dem Virus infizierten Zellen als ursächlichen Faktor aus. Dazu arbeiteten sie mit Hilfe von Zellkulturen, »die zwar einen robusten 24-Stunden-Rhythmus zeigen, aber nicht vom Immunsystem beeinflusst werden«. Sie blockierten in der Zellkultur ein Schlüsselgen für die innere Uhr und infizierten die Kultur mit Influenza- oder Herpesviren. Das Ergebnis: War die innere Uhr bei Mäusen oder ­Zellen ausgeschaltet, spielte das Timing der Infektion keine Rolle mehr.

Dieses zelluläre Wechselspiel von Uhren-Genen und Viren könnte auch die erhöhte Anfälligkeit gegenüber ­Virusinfekten in der kalten Jahreszeit ­erklären. Weil das Uhren-Gen in den Wintermonaten weniger aktiv als im Sommer ist, könnten sich Influenza und andere Erkrankungen in den Winter­monaten stärker verbreiten, spekulieren die Forscher. (ew)

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